Grevenbroich "Der Markt ist wichtig für unsere Stadt"

Grevenbroich · Beim NGZ-Mobil äußerten sich Bürger zum Wochenmarkt. Die Kunden sind zufrieden - wünschen aber mehr Angebote.

 Die NGZ-Leserin Karin Ziegner (r.) und ihr Mann Manuel gestern im Gespräch mit Redakteur Andreas Buchbauer (l.) und Redakteurin Daniela Buschkamp.

Die NGZ-Leserin Karin Ziegner (r.) und ihr Mann Manuel gestern im Gespräch mit Redakteur Andreas Buchbauer (l.) und Redakteurin Daniela Buschkamp.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Alles im grünen Bereich auf dem Wochenmarkt? Diese Frage stand gestern bei der mobilen Redaktion am Marktplatz im Mittelpunkt. Die Kunden gaben Verbesserungsvorschläge ab, zeigten sich aber auch zufrieden mit dem Angebot.

Mehr Attraktivität "Wir brauchen mehr Marktwirtschaft", sagte SPD-Chef Daniel Rinkert. Er nannte das Beispiel der kleinen Stadt Leichlingen: "Dort findet jeden Mittwoch ein riesiger Markt statt, bei dem auch andere Waren angeboten werden." Dies sollte auch in Grevenbroich möglich sein. CDU-Chef Norbert Gand räumte ein, dass über eine Änderung der Marktordnung nachgedacht werden muss. Erlaubt sind derzeit im Wesentlichen Lebensmittel und Pflanzen, "grüner Markt" wird das kurz genannt.

Zufriedene Kunden Alice Raukes meint: "Ein Markt gehört einfach zu einer Stadt." Sie findet sowohl an den Ständen in Grevenbroich als auch in Wevelinghoven "alles, was ich brauche". Besonders gerne kauft sie Obst der Saison. Ein Besuch in der Nachbarstadt Grevenbroich gehört für Karin Ziegner (52) und Ehemann Manuel zum festen Programm, zwischen 8 und 8.30 Uhr ist das Paar aus Bedburdyck immer dort. "Kartoffeln oder Erbsen bauen wir selbst an, aber die Einkäufe wie Wurst oder Hähnchen erledigen wir hier", sagt Ziegner. Zu den Stammkunden gehört die Wevelinghovenerin Käthe Schmidt: "Ich kaufe immer am Markt in Wevelinghoven oder in der Stadtmitte ein." Sie lässt sich Obst, Gemüse oder Fleisch einpacken und "vermisst nichts". Für Trude Schwieren Hassels (60) ist der Besuch auf dem Wochenmarkt ein Mittwochs-Ritual: "Er ist klein, aber fein. Ich bin mit dem Angebot sehr zufrieden." Das ist auch Frederike Küpper (65): "Top-Qualität, hier ist alles frisch", sagt die Wevelinghovenerin. Was sie sich wünscht: "Einen weiteren Blumenstand, der noch mehr Farbe auf den Markt bringt."

Ideen zur Belebung Gerda Walter (89) lobt die Beratung durch die Händler und die Frische der Produkte. Aber sie wünscht sich mehr Konkurrenz. Und: "In Monheim gibt es zum Beispiel auch Stände mit Textilien sowie Scheren und Messern. Eine Belebung und weitere Angebote würden auch dem Markt in Grevenbroich guttun." Sie könnte sich einen Ratgeberstand vorstellen, an dem es Kochrezepte gibt. "Die Produkte könnte man dann direkt auf dem Markt kaufen." Ulrike Oberbach (60) aus der Südstadt wünscht sich einen Bio-Bäcker - "und einen professionell betriebenen Imbissstand". Und Matthias Schummers (62) regt an: "Landwirte aus der Region sollten hier ihre Produkte verkaufen - da weiß man, wo die Ware herkommt".

Stadtmarketing Auch Robert Jordan vom Stadtmarketing schaute vorbei. "Der Markt kommt bei den Kunden gut an", sagte er. "Aber der Mittwoch ist kein leichter Tag für die Händler. Samstags ist deutlich mehr los. Es ist wichtig, dass es sich für Händler in der Summe rechnet."

(abu/busch-/wilp)
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