Dritte Gesamtschule in Grevenbroich Daniel Rinkert - FDP verlässt den Schulkonsens

Grevenbroich · Mit ihrem Votum für den Erhalt der Diedrich-Uhlhorn-Realschule hat die FDP den Schulkonsens in Grevenbroich verlassen. Das sagte Daniel Rinkert (SPD), Vorsitzender des Schulausschusses am Dienstag gegenüber unser Redaktion.

Seine Kritik: Die nach dem Wochenende veröffentlichte Meinungsäußerung der Liberalen fuße „auf Populismus und Unwahrheiten – und das auf dem Rücken unserer Kinder“.

Rinkert erinnert daran, dass sich alle Fraktionen des Grevenbroicher Stadtrates einstimmig für die Umwandlung der Real- in eine Gesamtschule ausgesprochen haben. „Das basiert auf dem eindeutigen Elternwillen“, betont der Ausschussvorsitzende. Immerhin seien alleine in diesem Schuljahr mehr als 55 Kinder an den beiden Gesamtschulen abgelehnt worden, mit einem weiteren Anstieg dieser Zahl sei zu rechnen.

 Daniel Rinkert ist Vorsitzender des Schulausschusses.

Daniel Rinkert ist Vorsitzender des Schulausschusses.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Realschule könne aus eigener Kraft nicht bestehen, dafür gebe es zu wenig Anmeldungen, meint Rinkert. Zudem habe sich selbst die Schulleitung „aus pädagogischen Gründen“ für eine Umwandlung ausgesprochen. „Die Gesamtschule steht für längeres gemeinsames Lernen und eröffnet von Beginn an jedem Kind zumindest die Chance, Fachabitur oder Abitur zu machen“, erklärt der Vorsitzende. Mit der dritten Gesamtschule solle eine Chancengleichheit für alle Kinder geschaffen werden, sagt Rinkert. „Diese Chancengleichheit wollen die Liberalen nicht. Die FDP hat sich als Bildungspartei verabschiedet.“

Ihn ärgere es, dass die Freidemokraten mit Unwahrheiten argumentieren, meint Rinkert – und er stellt klar: „Der Spielplatz neben der Schule bleibt erhalten und wird in den Schulhof integriert. Ein Gutachten, das in den nächsten Wochen vorliegt, wird zudem Vorschläge für die optimale Lenkung des Verkehrs unterbreiten“. Darüber hinaus würden „alle Zahlen, Daten und Fakten“ zur Gesamtschule in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses öffentlich gemacht.

Nach den Plänen der Stadt soll die Gesamtschule 2021 in der früheren Realschule an der Bergheimer Straße starten und später in die Realschul-Räume am Heyerweg umziehen.

(wilp)
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