Karneval in Grevenbroich Narren wegen Corona in der Warteschleife

Grevenbroich · Die Karnevalisten in Grevenbroich möchten Klarheit, ob und wie sie ihre Session feiern können. Sie stehen in den Startlöchern und haben bereits für den Fastelovend geplant. Der Gustorfer „Sprötz-Trupp“ hat für seinen Auftakt schon Stars des Kölner Karnevals verpflichtet.

 Noch steht nicht fest, ob das Dreigestirn Julia Schmitz, Angela Eißenberg, Inga Erdmann in der nächsten Session oder 2021 proklamiert wird.

Noch steht nicht fest, ob das Dreigestirn Julia Schmitz, Angela Eißenberg, Inga Erdmann in der nächsten Session oder 2021 proklamiert wird.

Foto: Dieter Staniek

Wegen Corona hat die Stadt alle Groß-Events bis Mitte Oktober abgesagt – und ob die Freunde des Winterbrauchtums im November in ihre Session starten können, steht noch in den Sternen. Dabei steht beim Närrischen Sprötz-Trupp in Gustorf das Programm für die Prunksitzung am 21. November schon – mit den Rabaue, Bernd Stelter und Kuhl un de Gäng. Der Kartenverkauf ist aber noch nicht angelaufen.

„Wir sind in Wartestellung. Theoretisch könnten wir die Sitzung noch stemmen, wenn wir vier Wochen vorher mit dem Verkauf beginnen“, sagt Präsidentin Petra Weenen, die mit Bürgermeister Klaus Krützen Kontakt aufnehmen und nach seiner Einschätzung fragen will.

Fraglich sei, ob sehr viele Lust hätten, einen Monat nach Ende eines Event-Verbots „eine Großveranstaltung zu besuchen. Wir wollen nur feiern, wenn die Besucher sich ohne große Einschränkungen wohl fühlen können“, betont Weenen. „Vielleicht wäre es besser, wenn jetzt eine Entscheidung getroffen würde, dass bis Ende des Jahres keine Karnevals-Großveranstaltungen stattfinden.“ Sie sei „Karnevalistin mit Leib und Seele, aber die Gesundheit der Menschen liegt uns am Herzen“. Optimistisch ist die Präsidentin trotz aller Unsicherheit, dass die Gustorfer und Gindorfer Anfang 2021 bei Sitzungen und beim Rosenmontagszug feiern können. Ein Dreigestirn gibt es übrigens nicht, wohl aber ein Kinderprinzenpaar.

Die Grielächer in Orken wollen ab November mit ihrem Frauen-Dreigestirn Julia Schmitz, Angela Eißenberg und Inga Erdmann jeck sein. Doch „die drei sollen eine vollständige Session feiern können. Wenn das nicht möglich ist, ist geplant, dass sie in der Session 2021/22 proklamiert werden und das bisherige Dreigestirn in der kommenden Session weitermacht“, sagt Vorsitzender Sven Bronneberg. Insgesamt gelte: „Wir stehen auf ,Stand-by’.“ Für Anfang November stehen Proklamation, Mädchen- und Herrensitzung im Kalender, aber mit der Werbung wurde noch nicht begonnen. „Wir denken, dass es gut wäre, wenn Land und Stadt Klarheit schaffen. Ein ,Nein’ zu Events wäre nicht schön, aber besser als ein Schwebezustand“, sagt Bronneberg.

Zuversichtlich ist er, dass der Umzug am Karnevalssamstag laufen kann. Dann sollen beide Dreigestirne dabei sein.

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