Krisenmanagement in Grevenbroich Stadt will Handel und Lokale unterstützen

Grevenbroich · Verkaufsoffener Sonntag, Wegfall von Parkgebühren, mehr Außengastronomie gehören zu den Ideen, die Bürgermeister Klaus Krützen zur Diskussion stellt. Sobald es an direkte Finanzhilfen geht, muss der Kreis zustimmen.

 Wollen der lokalen Wirtschaft helfen: Lene Dunt und Tim Grevelhörster vom Werbering Grevenbroich und Bürgermeister Klaus Krützen.

Wollen der lokalen Wirtschaft helfen: Lene Dunt und Tim Grevelhörster vom Werbering Grevenbroich und Bürgermeister Klaus Krützen.

Foto: Stadt GV

Mit einem Maßnahmenbündel will Bürgermeister Klaus Krützen dem örtlichen Einzelhandel, Grevenbroicher Gastronomen und Schaustellern unter die Arme greifen. Zu den Ideen gehört ein genereller, verkaufsoffener Sonntag pro Monat – eingerichtet bereits ab Juli, der Erlass sämtlicher Parkgebühren in Grevenbroich an Werktagen nach 16 Uhr und an Samstagen, sowie die deutliche Erweiterung der Flächen, auf denen die Stadt Außengastronomie erlaubt.

„Die aktuelle Situation ist für viele Einzelhändler in Grevenbroich angespannt und dramatisch“, beschreibt Victor Goebbels vom Werbering Grevenbroich die Lage der lokalen Wirtschaft. Vor allem für kleine Einzelhandelsbetriebe seien die Corona-Auflagen existenzbedrohend. „Sowohl der Bund als auch das Land sorgen in der momentanen Situation mit umfangreichen Hilfspaketen und -Maßnahmen für finanzielle Unterstützung, doch vereinzelt reichen diese nicht aus“, hat Bürgermeister Klaus Krützen beobachtet. Und will nun etwas tun. Weil Grevenbroich als Kommune unter Haushaltsaufsicht steht, würden direkte Finanzhilfen aus städtischen Mitteln der Zustimmung des Kreises bedürfen. Selbst das müsse geprüft werden, meint Krützen. Den Vorschlag der Werbering-Vorsitzenden Lene Dunt,  auf Parkgebühren nach 16 Uhr und an Samstagen zu verzichten, verspricht der Bürgermeister sofort in den Stadtrat und die Ausschüsse einzubringen. Denn Grundlage hierfür ist die städtische Parkgebührenordnung von 2013.

Den ersten Sonntag des Monats verkaufsoffen zu gestalten, müsse geprüft werden, sagt Krützen, der natürlich weiß, dass Kirchen und Gewerkschaften gegen solche Pläne traditionell Sturm laufen. Dem gebeutelten Einzelhandel sechs Verkaufsstunden mehr zu bescheren, ist für Krützen aber ein gutes Argument. Neben der Ausweitung der Außengastronomie will der Bürgermeister prüfen lassen, ob Marktbeschickern und Schaustellern Flächen in der Stadt zur Verfügung gestellt werden können. Denn sie seien durch die Pandemie in ihrer Existenz bedroht.

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