Grevenbroich Comics - mehr als Ächz, Buff, Knall

Grevenbroich · Mangas Comic und Fantasy-Titel sind in der Stadtbücherei stark gefragt.

 Donald erlebt Abenteuer beim Frühstück - auf Französisch.

Donald erlebt Abenteuer beim Frühstück - auf Französisch.

Foto: von Dolega

Comics und Comic-Romane punkten beim Nachwuchs wie kaum ein anderes Leseformat. Kinder lieben Helden wie Asterix, Tim und Struppi oder Lucky Luke. Weit oben in der Beliebtheitsskala steht der wohl berühmteste Erpel seit Erfindung des Farbstifts. Auch in der Stadtbücherei, "Stabi" genannt, haben Donald Duck und seine Verwandtschaft ihren Platz.

"Witzig, bunt, schnell zu lesen, mal lustig, mal drastisch", so beschreibt Ursula Göthling, was eine solche typische Bildergeschichte kennzeichnet. "Aus Sicht der Nutzer sind sie faszinierend und werden sehr gut entliehen", bilanziert die Stabi-Chefin. Dass die Geschichten aus dem Nichts leerer Sprechblasen im Sinne von "Ächz, Buff, Knall" bestehen, sei nicht die ganze Wahrheit. Die kurzen, unkomplizierten Worte und Sätze sind optimal für Leseanfänger, denn wird mal eine Formulierung nicht verstanden, erklärt sich der Kontext durch das Bild. Neben den gesammelten Werkausgabe der Reihe "Lustige Taschenbücher" gibt es zum besonderen Spracherwerb manche Entenhausener Geschichte zum Vokabeln lernen in Fremdsprachen wie Französisch.

Ebenso heiß ist der Lesenachwuchs auf Mangas. Auch hier ist die Stabi "gut sortiert", wie Ursula Göthling auf entsprechende Sammelausgaben verweist. "Magische Tiere, alles was in den Bereich Fantasy geht, läuft gut", allein mit der psychischen Ausleihe, also Online-Ausleihen nicht inkludiert, hat die Stabi sich mit einem Plus von 2000 Ausleihen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr auf 26.000 gesteigert. Spitzenreiter bei der älteren Jugend sind Comic-Romane, Vorreiter ist "Gregs Tagebuch". Zwar ist "Greg" insofern eine Mogelpackung mit viel zu viel Text für einen Comic - der Beliebtheit tut das aber keinen Abbruch.

Die guten Ausleihergebnisse bei Kindern und Jugendlichen sind nach Ursula Göthlings Einschätzung das Ergebnis verschiedener Faktoren: Das Leseangebot stimmt und die für den Lesenachwuchs eingerichtete Abteilung ist "ein ansprechender Ort", an dem sie sich gerne aufhalten. Außerdem gibt es für Jungleser ein umfassendes Veranstaltungsangebot. Das reicht von den Bilderbuchzwergen für die Kleinsten bis zum Gaming-Nachmittag für Teenager. Mittendrin ist der Sommerleseclub (SLC), "oft wird der kostenfreie SLC-Ausweis anschließend in einen regulären umgewandelt". Auch im Programm sind sogenannte Bücherkisten für Kita und Schulen zu speziellen Schwerpunktthemen. "Ziel aller Maßnahmen ist, Wissen zu vermitteln, aber auch zu zeigen, dass Lesen Spaß macht und freizeittauglich ist", beschreibt Göthling das Kinderangebot von Comic bis Klassiker.

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