Grevenbroich City-Kirche weiter Baustelle

Grevenbroich · Seit anderthalb Jahren wird die City-Kirche saniert – und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Pastor Willi Steinfort hofft zwar auf eine Wiedereröffnung zu Weihnachten. Ganz sicher ist das aber noch nicht, denn es fehlt Geld.

 Pfarrer Willi Steinfort vor dem Hochaltar von St. Peter und Paul, der noch saniert und gereinigt werden muss. Nur eine von vielen Aufgaben, die vor der Wiedereröffnung der Stadtkirche erledigt werden müssen.

Pfarrer Willi Steinfort vor dem Hochaltar von St. Peter und Paul, der noch saniert und gereinigt werden muss. Nur eine von vielen Aufgaben, die vor der Wiedereröffnung der Stadtkirche erledigt werden müssen.

Foto: A. Baum

Seit anderthalb Jahren wird die City-Kirche saniert — und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Pastor Willi Steinfort hofft zwar auf eine Wiedereröffnung zu Weihnachten. Ganz sicher ist das aber noch nicht, denn es fehlt Geld.

Die Sanierung der Stadtkirche St. Peter und Paul entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte. Und derzeit weiß niemand so genau, wann das letzte Kapitel aufgeschlagen werden kann. "Wir sind im Wartezustand", sagt Willi Steinfort. Der Pfarrer würde das seit Januar geschlossene Gotteshaus zwar lieber heute als morgen öffnen — doch: "Es gilt noch wichtige Arbeiten zu erledigen, für die uns aber das Geld fehlt." Steinfort hofft und wartet auf einen finanziellen Zuschuss des Erzbistums. Der Antrag aus Grevenbroich liegt bereits seit Juli in Köln vor.

Die Sanierung, die vor anderthalb Jahren startete, barg viele unangenehme Überraschungen: Etliche Risse waren im Gemäuer zu beheben, der Glockenstuhl musste ebenso erneuert werden wie die Elektrik. Mit dem Aufwand stiegen die Kosten — auf mittlerweile rund 1,2 Millionen Euro.

Und es wird noch teurer: So müssen etwa der Hochaltar restauriert und die Orgel gereinigt werden. Und: "Die neue Elektrik harmoniert nicht mit den alten Kirchenlampen — sie müssen entweder ertüchtigt oder aber komplett ausgewechselt werden", sagt Willi Steinfort. Der Pastor favorisiert letztere Lösung, was wiederum jedoch Kosten von bis zu 30 000 Euro verursachen könnte.

Da die Rücklagen aufgezehrt sind, hat der Kirchenvorstand der Pfarre St. Peter und Paul mittlerweile Flyer mit Überweisungsträgern in der Innenstadt ausgelegt. "Bringen Sie unsere Kirche zum Leuchten" appellieren die Mitglieder an potenzielle Sponsoren. "Es wäre natürlich schön, wenn wir auf diese Weise das Geld zusammenbekommen würden", meint der Pastor. Wegen des Innenausbaus wurde die Kirche vor zehn Monaten geschlossen, seitdem werden die Gottesdienste in der Kapelle des Seniorenhauses St. Barbara gehalten. Dieses Provisorium sei nicht schlecht, meint Willi Steinfort — aber: "Die Kirche gehört zur Innenstadt und sie fehlt natürlich in der Fußgängerzone. Menschen, die das persönliche Gebet suchen, finden hier keinen Anlaufpunkt mehr. Das ist außerordentlich schade."

Zu Beginn ging die Pfarre noch davon aus, dass die gesamte Sanierung zehn Monate dauern würde. "Dass daraus mehr als anderthalb Jahre werden würden, konnte niemand ahnen, da sich die Baumaßnahme unvorhersehbar und erheblich ausgeweitet hat", sagt Steinfort. Daher wagt er derzeit auch keine Prognose für eine Wiedereröffnung von St. Peter und Paul.

Das persönliche Ziel des Pfarrers ist das Weihnachtsfest, die Christmette soll wieder in der City-Kirche gefeiert werden. "Doch der Termin rückt immer nähert", meint Willi Steinfort mit einem Blick auf den Kalender. Ob die Kirche in 79 Tagen geöffnet werden könne, sei fraglich.

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort