Grevenbroich CDU will fünf Stadt-Gebäude verkaufen

Grevenbroich · Bei ihren Klausur-Tagungen diskutierten CDU und SPD den Etatentwurf mit 35,6 Millionen Euro Defizit. Die Christ-demokraten schlagen vor, fünf Gebäude zu verkaufen – unter anderem das Auerbachhaus und die Versandhalle.

 Für gleich drei der Gebäude auf der Stadtparkinsel schlägt die CDU-Fraktion den Verkauf, zumindest aber die Vermietung vor: die Versandhalle (unten), das Waagehaus (r.) und das Auerbachhaus (oben).

Für gleich drei der Gebäude auf der Stadtparkinsel schlägt die CDU-Fraktion den Verkauf, zumindest aber die Vermietung vor: die Versandhalle (unten), das Waagehaus (r.) und das Auerbachhaus (oben).

Foto: L. Berns

Die Debatte hatte Hans-Jürgen Petrauschke angestoßen: Kann sich die Stadt sieben repräsentative Gebäude leisten, hatte der Landrat gefragt. Wenn es nach der CDU geht, soll sich Grevenbroich auch von solchen "Edel-Immobilien" trennen. "Bei unserer Klausurtagung hat die Fraktion beschlossen, dass fünf Gebäude möglichst verkauft oder zumindest vermietet werden sollen – darunter das Auerbachhaus, die Versandhalle und das Waagehaus auf der Stadtparkinsel", erklärte CDU-Fraktionschef Norbert Gand nach der Klausur-Tagung in Wuppertal. "Die Stadt benötigt diese Häuser nicht für öffentliche Zwecke." Auch die alte Südschule in Wevelinghoven und das Neurather Gebäude der Viktoria-Schule, die zieht dort aus, sollen verkauft oder vermietet werden.

Mit Auerbachhaus und Versandhalle nennt die CDU zwei der vom Landrat angesprochenen Gebäude. "Wir haben genügend andere ,gute Stuben' der Stadt – das Alte Schloss, Haus Hartmann, Villa Krüppel, die Alte Feuerwache und das Museum", sagt Gand. "Die Ausstellungen in der Versandhalle können in der Villa Erckens gezeigt werden." Und die Volkshochschul-Verwaltung könne vom Waagehaus an der Bergheimer Straße umziehen. Beim Verkauf sieht er mehrere positive Effekte: "Zum einen durch den Erlös, zum anderen durch die Verringerung der Abschreibungen in Höhe von insgesamt acht Millionen Euro."

Kosten reduzieren will die CDU auch beim Personal: "Die Fraktion hat beschlossen, dass die Gebäudereinigung so weit wie möglich privatisiert werden soll. Wir gehen davon aus, dass Privatunternehmen diese Arbeiten preiswerter machen", so Gand. Allerdings besteht noch eine Vereinbarung mit dem Personalrat, für die Reinigung zur Hälfte eigenes Personal einzusetzen. "Jede Vereinbarung ist kündbar", sagt Gand. "Angesichts der Finanzlage darf eine solche Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden." Sparen will die CDU auch an der Verwaltungsspitze, die Zahl der Beigeordneten soll von heute drei auf zwei verringert werden. "Andere Städte zeigen, dass eine solche Struktur machbar ist", so Gand. Die Amtszeiten von zwei Beigeordneten, Werner Hoffmann und Barbara Kamp, "läuft in absehbarer Zeit aus".

Gand weist zudem auf einen kürzlich erreichten Erfolg hin: "Mit dem neuen Vertrag zur Straßenbeleuchtung zahlen wir 700 000 Euro im Jahr weniger."

(NGZ)
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