Grevenbroich CDU will Erftstrand an der Mäanderinsel

Grevenbroich · Das Gelände rund um die Apfelwiese soll für Familien und Jugendliche attraktiver gestaltet werden. Neben Grillplätzen und Calisthenics-Anlagen schlagen die Christdemokraten jetzt auch einen Strand an einem Altarm der Erft vor.

 Ganz so viele Liegestühle werden es am Ende nicht sein. Unsere Fotomontage vermittelt schon einmal einen Eindruck vom geplanten Erftstrand.

Ganz so viele Liegestühle werden es am Ende nicht sein. Unsere Fotomontage vermittelt schon einmal einen Eindruck vom geplanten Erftstrand.

Foto: Berns Lothar

Die mitten durch die Innenstadt fließende Erft soll für City-Besucher erlebbarer gestaltet werden. Diese Forderung haben Politiker aller Couleur in der Vergangenheit gleich mehrfach artikuliert. Eine neue Variante bringt die CDU heute Abend in den Rat ein: Die Christdemokraten machen sich für einen Strand stark, der in der Nähe der Apfelwiese angelegt werden soll. Mit Hilfe einiger Lastwagenladungen Sand soll dort eine kleine Freizeitattraktion für Grevenbroicher Familien entstehen.

"Wir haben einen idealen Platz gefunden, der fußläufig schnell von der Innenstadt aus erreicht werden kann", sagt Wolfgang Kaiser. Gemeint ist das Gelände an einem Alt-arm der Erft, auf dem zu Landesgartenschau-Zeiten ein Aussichtsturm aus Holz stand. "Das Areal ist nicht nur von der Größe her ideal, sondern bietet auch eine herrliche Aussicht auf die gegenüber liegende Mäander-Insel und das rote Schaufelrad-Kunstwerk des Bildhauers Georg Ettl", schildert Kaiser.

Die Stadtverwaltung soll nun die Kosten für das Vorhaben ermitteln. "Ich gehe einmal davon aus, dass sich eine solche Maßnahme recht preisgünstig realisieren lässt", sagt Wolfgang Kaiser "Mehr als drei Lkw-Fuhren mit feinem gewaschenen Sand werden wohl nicht erforderlich sein." Die CDU verspricht sich von einem Erftstrand nicht nur eine Aufwertung des zentralen Naherholungsgebietes rund um die Apfelwiese, sondern auch "mehr Erholungs- und Freizeitwert für Familien, Kinder und Jugendliche. "Vor allem auch, weil die Liegewiesen des Schlossbades bis zum Sommer 2018 nicht zur Verfügung stehen werden", sagt Kaiser.

Der Erftverband in Bergheim hat keine Bedenken gegen einen Strand, der in seinem Zuständigkeitsbereich noch ein Novum wäre. "Unsere Abteilung für Gewässerunterhaltung hat damit kein Problem", signalisiert Sprecherin Luise Bollig. Sollte der Strand aufgeschüttet werden, empfiehlt der Erftverband potenziellen Besuchern, sich nicht ins Wasser zu begeben. "Die Erft ist kein Badegewässer und wird dementsprechend nicht auf ihre Keimbelastung überprüft", sagt Bollig.

Der Erftstrand ist Teil eines Planes, mit dem die CDU den nördlichen Teil des Landesgartenschau-Geländes für Besucher attraktiver gestalten möchte. Die Junge Union hatte vor wenigen Wochen vorgeschlagen, unter anderem auch die Apfelwiese als Treffpunkt für junge Leute herzurichten. Dem Vorsitzenden Max von Borzestowski schweben da etwa Grillplätze vor, oder sogenannte Calisthenics-Anlagen - das sind Trainingsgeräte, an denen einfache Übungen mit dem eigenen Körpergewicht gemacht werden können.

Auch die SPD ist in Sachen Erft am Ball: Fraktionsvize Holger Holzgräber setzt sich dafür ein, dass die in der City liegenden Abschnitte der Erft erlebbarer gemacht werden. Nicht nur der Blick, sondern auch der Zugang zum Fluss müsse gerade dort, wo viele Spaziergänger unterwegs sind, verbessert werden.

(NGZ)
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