Grevenbroich CDU und SPD klären Bürgermeisterfrage

Grevenbroich · Nach dem 25. Mai positionieren sich die beiden großen Fraktionen allmählich für die Bürgermeisterwahl 2015. Für die CDU will Bürgermeisterin Ursula Kwasny wieder ins Rennen gehen. Die SPD sucht in ihrem Ratsteam nach Kandidaten.

 Will erneut Bürgermeisterin werden: Ursula Kwasny.

Will erneut Bürgermeisterin werden: Ursula Kwasny.

Foto: L. Berns

Als SPD-Parteichef Daniel Rinkert vor kurzem sein Profilbild im sozialen Netzwerk "Facebook" änderte, konnte sich Rosemarie Cremer offensichtlich nicht zurückhalten: "Der nächste Bürgermeister in Grevenbroich", kommentierte die langjährige Ratsfrau unter Rinkerts Bild. Ihren Satz versah sie mit drei Ausrufezeichen. Tatsächlich gilt der 27 Jahre alte Neurather als einer der möglichen SPD-Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im September 2015.

 Er gilt als möglicher SPD-Herausforderer: Daniel Rinkert.

Er gilt als möglicher SPD-Herausforderer: Daniel Rinkert.

Foto: Berns

Nach dem 25. Mai beginnen sich die beiden großen Parteien allmählich für die nächste Wahl zu positionieren. Bürgermeisterin Ursula Kwasny möchte auf jeden Fall wieder ihren Hut für die CDU in den Ring werfen - und sie geht davon aus, dass sie den Rückhalt ihrer Partei genießt: "Das gute Ergebnis, das wir bei der Kommunalwahl erzielt haben, ist auch ein Verdienst meiner Arbeit", sagt die Verwaltungschefin selbstbewusst. Der Ortsverband Hemmerden habe sich bereits für sie ausgesprochen, ebenso die CDU in Neukirchen/Hülchrath.

Ursula Kwasny ist zufrieden mit ihrer bisherigen Bilanz: "Vieles konnte in den vergangenen fünf Jahren realisiert oder auf den Weg gebracht werden - alleine 1230 Arbeitsplätze wurden in dieser Zeit geschaffen", berichtet sie. Diese Arbeit möchte die Neuratherin gerne über das Jahr 2015 hinaus fortsetzen. Wann sie offiziell von der CDU für eine erneute Kandidatur vorschlagen wird, steht aber noch nicht fest. "Der Termin wird am 17. Juni vom Parteivorstand festgelegt", sagt Stadtverbands-Chef Norbert Gand. Er werde dem Gremium empfehlen, Ursula Kwasny für die Bürgermeisterwahl aufzustellen. "Sollte jemand nicht einverstanden sein, muss er entweder selbst kandidieren oder einen anderen Kandidaten benennen", sagt Gand. Von einem internen Gegner Kwasnys sei ihm bisher aber nichts bekannt.

Die SPD wird ihren Favoriten für das Bürgermeisteramt nach den Sommerferien nominieren - "wahrscheinlich Ende August", sagt Stadtverbands-Chef Daniel Rinkert. Anders als 2009, als mit Bernhard Pollmeyer ein in der Stadt relativ Unbekannter aufgestellt wurde, soll 2015 ein Mitglied der 14-köpfigen Ratsmannschaft ins Rennen geschickt werden. "Unsere Kandidatensuche konkretisiert sich, die interne Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen", meint Rinkert.

Namen will er noch nicht nennen. Hinter vorgehaltener Hand wird neben seinem auch der des Fraktionsvorsitzenden Horst Gerbrand genannt, der als Beigeordneter im Dienst des Städte- und Gemeindebundes NRW steht. Aber auch der Kreisvorsitzende, ehemalige Ratsherr und Lehrer Klaus Krützen aus Neukirchen ist im Gespräch für eine Kandidatur.

Grundsätzlich ist Daniel Rinkert nicht uninteressiert am Bürgermeisteramt. "Es ist sicherlich eine Herausforderung, diese Stadt auf Vordermann zu bringen", meint der 27-Jährige, der Anfang nächsten Jahres sein Jura-Studium in Köln abschließen wird. Der Frage nach seiner Kandidatur weicht er jedoch aus: "Es wird viel geredet, ich muss das nicht unbedingt sein." Zumindest für SPD-Urgestein Rosemarie Cremer scheint's festzustehen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort