Grevenbroich CDU sucht Alternative zum Erfthallen-Abriss

Grevenbroich · In einer Sondersitzung soll am 29. März über die Zukunft der Erfthalle entschieden werden. Bisher sah es danach aus, dass sich die Politiker mehrheitlich für einen Abriss des Gebäudes entscheiden werden. Die CDU fragt nun: Kann sich die Stadt diesen Abbruch überhaupt leisten – und gibt es eine Alternative?

 Am 29. März soll über die Zukunft der Erfthalle entschieden werden. Die CDU befürchtet, dass das Gebäude zur Ruine verkommen könnte.

Am 29. März soll über die Zukunft der Erfthalle entschieden werden. Die CDU befürchtet, dass das Gebäude zur Ruine verkommen könnte.

Foto: Archiv M. Reuter

Nach einer Schätzung der Stadt wird der Abbruch der Halle etwa 300 000 Euro kosten. "Wir wollen vor einer Entscheidung wissen, wie hoch der tatsächliche Betrag ist, und ob sich die Stadt die Stadt einen Abbruch überhaupt leisten kann", sagt CDU-Fraktionsvize Edgar Uebber. Er befürchtet: "Ohne gesicherte Finanzierung besteht die Gefahr, dass die Erfthalle zu einer Ruine verkommt." Vor diesem Hintergrund will die Union nun von der Stadtverwaltung wissen, ob die Abrisskosten durch eine andere Nutzung des Gebäudes vermieden werden können.

"Alternativ könnte die Halle etwa von den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Schießsport genutzt werden", schlägt Edgar Uebber vor. Die etwa 300 Schützen sind zurzeit noch in den Kellerräumen des Schlossbades untergebracht. Da der Schießstand bei einem möglichen Neubau des Bades verlagert werden müsse, würde sich mit der Erfthalle eine Ausweichmöglichkeit anbieten. "Das soll nun von der Stadtverwaltung überprüft werden", berichtet Uebber.

Gleichzeitig schickte die Union gestern einen weiteren Auftrag ins Rathaus. Ebenfalls vor der Sondersitzung am 29. März soll die Verwaltung ein Konzept zur Entwicklung von Frimmersdorf erarbeiten. "Im Fall einer endgültigen Entscheidung über den Abriss der Erfthalle muss klar sein, wie die Entwicklung im Ort weitergeht", sagt Uebber.

Darin müssten sowohl vorhandene Potenziale als auch Perspektiven für die Zukunft genannt werden – etwa die Erneuerung der Sportplätze, die Versammlungsmöglichkeiten, der Neubau von Feuerwehr- und Rettungswache sowie die Geschäftssituation vor Ort. "Viele Bewohner sprechen immer wieder die schlechte Lebens- und Wohnqualität in ihrem Umfeld an", betont Edgar Uebber: "Es ist an der Zeit, dass die Verwaltung den Bürgern ein attraktives Stadtteil-Entwicklungskonzept vorlegt, das auch umgesetzt werden kann."

(NGZ)
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