Politik in Grevenbroich CDU fordert mehr Ideen aus dem Rathaus
Grevenbroich · Die Union vermisst im Rathaus ausreichend Engagement, um Grevenbroich weiter voran zu bringen. „Uns fehlen Ideen und Ansätze der Verwaltung. Die CDU-Fraktion hat den Eindruck, dass in der Stadtverwaltung lediglich verwaltet wird“, kritisiert Ratsherr Ralf Cremers.
Das sei zu wenig: „Wir haben die Befürchtung, dass Grevenbroich den Anschluss verliert an Städte, die mit zeitgemäßen Ideen wagemutiger voranschreiten.“ Die Verwaltung müsse sich etwa Gedanken machen, „welche Möglichkeiten zur Umsetzung von Projekten bestehen, wie eine Planung aussehen kann.“
Ein Beispiel: „Städtebaulich beschränken wir uns auf die Entwicklung neuer Baugebiete. Aber reicht das, um Grevenbroich fit für die Zukunft zu machen?“ fragt er. „Beispiel Nahmobilität: Wir sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte. Aber wir vermissen Konzepte zur Umsetzung, in der das Fahrrad eine wichtige innerörtliche Rolle spielen kann.“ Und die grüne Lage der Stadt mit Wildfreigehege, Parks und Erft „bietet wichtige Standort- und Marketingvorteile“. Doch nach Meinung der Fraktion „sind Grünentwicklungen kein Aspekt, der im Fokus der Verwaltung liegt“, sagt Cremers.
Der CDU-Politiker weist auch auf die geplante Umgestaltung des Platzes an der Schubertstraße in Kapellen hin. Das Projekt sei symptomatisch, „daran kann man erkennen, dass die Verwaltung nicht bereit ist, Ideen aufzunehmen und voranzutreiben“. 2017 hatte die CDU ein Konzept vorgelegt. Nun regt sie an zu prüfen, ob das Projekt mit Mitteln aus dem Dorferneuerungsprogramm gefördert werden kann. Die Stadtverwaltung tut dies nun, für die Förderrunde 2019 ist es aber bereits zu spät.
Sorgen macht der Fraktion laut Cremers „auch die erhebliche Personalfluktuation in einigen Dezernaten. Um den heutigen Wettbewerb um gute und engagierte Arbeitskräfte nicht zu verlieren, ist eine kooperative und wertschätzende Personalführung in der Verwaltung unbedingt erforderlich“.
