Grevenbroich CDU drängt: U3-Projekte müssen umgesetzt werden
Grevenbroich · Die "Zaubermühle" in Gindorf, die Tagesstätte in Orken und das Barbarahaus in Neurath sollen für die Betreuung von unter drei Jahre alten Kindern ausgebaut werden. Diesen Beschluss haben die Grevenbroicher Politiker bereits im vergangenen Jahr gefasst. Doch im aktuellen Haushaltsentwurf sind diese Projekte nicht aufgelistet worden. Die CDU-Fraktion wird heute im Finanzausschuss darauf drängen, dass die rund 400 000 Euro Gesamtinvestition noch in 2011 umgesetzt wird. Und sie sagt, wo das notwendige Geld herkommen soll.
"Uns ist nicht klar, warum die Stadtverwaltung diese drei Vorhaben nicht in die Investitionsliste für 2011 aufgenommen hat – obwohl es einen politischen Beschluss gab", erklärt Heike Troles, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Sie vermutet: "Offenbar haben andere Dezernate dringlichere Investitionen angemeldet, so dass für den U3-Ausbau kein Geld mehr übrig war." Die Union wird bei der heutigen Haushaltsdebatte beantragen, dass die beschlossenen Projekte umgesetzt werden – "und zwar mit Nachdruck", wie Troles sagt.
Einsparungen bei Feuerwehr
Eingespart werden soll das Geld bei der Feuerwehr. Die CDU schlägt vor, auf den Kauf eines Löschfahrzeuges für die Neurather Wehr zu verzichten, ebenso auf den geplanten Einbau einer Abgas-Sauganlage in den Gerätehäusern Frimmersdorf und Neurath. "Durch die geplante Zusammenlegung der beiden Wehren besteht für diese Ausgabe keine Dringlichkeit", so Fraktionschef Norbert Gand. Darüber hinaus sollen der Endausbau der Deutsch-Ritter-Allee in Elfgen sowie der Bau eines Gehweges an der Schlossstraße auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
"Der Ausbau ist enorm wichtig, denn ab dem Jahr 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren", unterstreicht Heike Troles. Die Stadt plant, bis dahin einen Versorgungsgrad von 32 Prozent zu realisieren. "Aktuell sind wir erst bei 9,4 Prozent", so die Ausschussvorsitzende: "Die Zeit drängt. Daher ist es erforderlich, dass die vom Rat beschlossenen Projekte auch umgesetzt werden."