Grevenbroich Bunt - bunter - Tuchmarkt

Grevenbroich · Grevenbroich "Warte nicht zu lang" stand da in großen Lettern auf einem Schild über dem Stand. Auf langen Tischreihen lagen Stoffballen über Stoffballen, der Meter wohl zu einem recht günstigen Preis - wenn man eben nicht zu lange wartet.

 Darf es bitte etwas mehr sein? Gerade bei den Stoffanbietern ließ sich gut handeln, denn je mehr Stoff vom Ballen zugeschnitten wurde, desto großzügiger der Rabatt. Da griffen viele beherzt zu. Und Reißverschlüsse als Ersatz kann man sowieso nie genug haben.

Darf es bitte etwas mehr sein? Gerade bei den Stoffanbietern ließ sich gut handeln, denn je mehr Stoff vom Ballen zugeschnitten wurde, desto großzügiger der Rabatt. Da griffen viele beherzt zu. Und Reißverschlüsse als Ersatz kann man sowieso nie genug haben.

Foto: M. Reuter

Grevenbroich "Warte nicht zu lang" stand da in großen Lettern auf einem Schild über dem Stand. Auf langen Tischreihen lagen Stoffballen über Stoffballen, der Meter wohl zu einem recht günstigen Preis - wenn man eben nicht zu lange wartet.

Grevenbroichs erster Tuchmarkt, eingebettet in einen verkaufsoffenen Sonntag sowie den Jahreskongress des Clubs deutscher Drehorgelspieler (DCC) - auch er eine Premiere für die Schlossstadt - zog bei Sonnenschein nach Angaben der Polizei an die 30 000 Gäste an.

"Die Besucher kommen nicht nur aus dem Rhein-Kreis", informierte Werbering-Vorsitzender Fred Schlangen, sondern auch aus Köln, Düsseldorf, Bergheim und Essen. Grevenbroich mache halt von sich Reden. Baumwoll-, Leinen-, Trikotstoffe, Spitze, Taftseide, Organza - insgesamt 7500 Stoffballen wurden ausgebreitet. "Daneben" 25 000 Reißverschlüsse in allen Längen und Knöpfen in allen Größen, die schon nicht mehr zu zählen waren - ein wahrer Fundus eben.

"Ich gehe heute sicher erst nach Hause, wenn die Aussteller einpacken", meinte Marie-Theresa Schmelzer. Die Grevenbroicherin ist Schneiderin und muss meist lange Wege für den Stoffeinkauf auf sich nehmen. Am Sonntag wurde sie vor der Haustüre fündig. Tolle Stoffe für Kindersachen fand auch Doris Brosch aus Allrath.

Die zweifache Mutter greift gerne selbst für die Sachen ihrer Kinder zu Faden und Nadel. Am Sonntag besorgte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Birgit Schäfer, die extra aus dem Bergischen Land gekommen war, die passenden Stoffe. Unter die vielen niederländischen Händler hatte sich übrigens auch eine Einheimische gesellt - Maria Hahn. Sie ist Inhaberin eines kleines Stoffladens an der Bahnstraße. "Ich stelle sonst nicht auf Tuchmärkten aus", erzählt sie. "Das ist mir zu stressig." Und Hanna Lauter hofft, dass solch ein Markt nun öfter seine Tische in Grevenbroich aufstellt.

Dass die Grevenbroicher und ihre Besucher freundlich seien, das meinte Monika Wachtarz aus Gladbeck, eine Ausstellerin. Und Tonnie van den Berg aus den Niederlanden freute sich über das rege Interesse an seinem Stand. Dort bot der Händler über 700 verschiedene Stoffe an und bemerkte anerkennend, dass auch die Grevenbroicher zu handeln verstünden.

Polsterstoffe bot Willem Ligtenberg, ebenfalls aus den Niederlanden, an. Nach drei Stunden Marktzeit war er noch nicht so zufrieden mit dem Umsatz. Bis zum Ende des Marktes - gegen 18 Uhr - stöberten die Besucher und erwischten so manches Schätzchen.

(NGZ)
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