Grevenbroich Bundeswehr spielt fürs Krankenhaus

Grevenbroich · Der Lions Club hat die Big Band der Bundeswehr für ein Freiluftkonzert verpflichtet. Im September werden die Musiker auf dem Wevelinghovener Marktplatz zugunsten eines zweiten Palliativraumes im St.-Elisabeth-Krankenhaus spielen.

 Die Big Band der Bundeswehr spielt das Beste aus Rock, Pop und Swing.

Die Big Band der Bundeswehr spielt das Beste aus Rock, Pop und Swing.

Foto: Ralph Matzerath

Umsonst und draußen, dargeboten von einer der renommiertesten Showbands überhaupt - das Ereignis wirft seine schönen Schatten voraus: Obwohl die Big Band der Bundeswehr erst am 11. September diesen Jahres den Marktplatz Wevelinghoven bespielt, ist die Aufregung im Vorfeld schon jetzt unübersehbar. "Wir freuen uns unglaublich auf das Ereignis", bringt es Jürgen Hildebrandt, Mitglied des Grevenbroicher Lions Clubs, auf den Punkt.

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Krützen ist es den Lions gelungen, das etwa 50 Musiker plus drei Sänger starke Ensemble der Bundeswehr für ein Gastspiel zu gewinnen. Die Formation, Anfang der 70er Jahre vom damaligen Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt initiiert, ist seit 46 Jahren international und deutschlandweit unterwegs und "immer für den guten Ton zuständig", wie Hauptmann Johannes Langendorf sagt. "Wir liefern Show und Unterhaltung", führt der Musikchef aus. "Die Big Band spielt keinen Marsch wie ,Alte Kameraden'", räumt er mit einem sich hartnäckig haltenden Vorurteil auf.

Was im September vorgetragen wird, ist aber ein streng gehütetes Geheimnis. Zur musikalischen Wundertüte gehört das weite Spektrum zwischen Swing, Pop und Rock, zu Gehör gebracht werden bei den Auftritten Hits von Robbie Williams oder Whitney Houston. "Das hängt auch davon ab, ob Susan Albers, Jemma Endersby oder Marco Matias mit dabei sind" - das sind die drei Sänger. Mit weißen Zelten geschmückt, soll eine spektakuläre Bühne am Marktplatz Wevelinghoven platziert werden. Sie ist 18 Meter breit, zwölf Meter tief und hat eine Höhe von zehn Metern, wie der Musikchef ausführt. Nicht nur mit versiertem Spiel - als Motor ist der Grevenbroicher Thomas Lieven als Schlagzeuger im Einsatz -, sondern auch mit einer Lichtshow will die Band ihr Publikum begeistern. Außer den großen Rundfunk-Bands wie beispielsweise der des WDR gibt es Ensembles dieses Kalibers heutzutage nicht mehr. Das sei die "Königsklasse an Konzert", sind sich die Organisatoren einig.

Damit am Veranstaltungstag alles reibungslos klappt, laufen schon jetzt die Vorbereitungen. "Dafür wird die Stadt alles tun", sagt Bürgermeister Krützen zu Logistik und Sicherheitskonzept. Weil es nur extrem begrenzte Parkmöglichkeiten vor Ort gibt, sollte im optimalen Fall die Fahrt zum Konzert mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Fahrrad absolviert werden. Die Besucher dürfen sich auf ein etwa zweistündiges Liveerlebnis freuen, das kurz vor 20 Uhr beginnt und um 22 Uhr endet. "Es gibt keine Sitzplätze und keine Pause", erklärt Langendorf das Nonstop-Programm, bei dem natürlich auf Kaiserwetter gehofft wird, denn dann wäre das Drumherum perfekt.

Aber die Big Band ist keine Schönwetterkapelle, "wir spielen bei jeder Witterung", sagt Langendorf. Das Konzert nämlich soll nicht nur ein akustisch-optisches Erlebnis sein. Musiziert wird für den guten Zweck. "Schon im Vorfeld und während der Aufführung sollen Spenden akquiriert und einem karitativen Zweck zugeführt werden", führt Lions-Mitglied Jürgen Hildebrandt aus. Dem Kreiskrankenhaus St. Elisabeth soll ein zweiter Palliativ-Raum ermöglicht werden. "Wir streben eine größere, fünfstellige Summe an", erklärt Hildebrandt.

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