Bundestagskandidat Bijan Djir-Sarai (FDP) International gefragter Gesprächspartner

Grevenbroich · Der Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai aus Grevenbroich tritt für die FDP erneut im Wahlkreis 108 an. Welche Herausforderungen der 45-Jährige sieht und wofür er sich einsetzen möchte.

 Bijan Djir-Sarai will erneut in den Deutschen Bundestag.

Bijan Djir-Sarai will erneut in den Deutschen Bundestag.

Foto: Fotodesign Mangual

Manchmal, wenn Bijan Djir-Sarai abends vor dem Fernseher sitzt und Fußball schaut, wird noch mal zurückgespult. Der 45-Jährige liebt schließlich nicht nur das Spektakel am Spiel, er hat vor allem ein Faible für Taktik und Strategie. „Ich analysiere die Spielzüge gerne“, sagt der FDP-Bundestagsabgeordnete. Das, was gemeinhin als Spielidee oder auch Spielphilosophie bezeichnet wird, kann ihn richtig fesseln. Wie greift alles ineinander, wie interagieren die Team-Mitglieder für den maximalen Erfolg, wie wird gemeinsam dafür gearbeitet – das macht den Reiz für ihn aus. „Man kann vom Sport viel fürs Leben lernen“, sagt Djir-Sarai.

Er selbst befindet sich gerade in einer Mischung aus Sprint und Langstreckenlauf. Letzteres, weil die Legislaturperiode dem Ende naht. Und Sprint, weil die Bundestagswahl am 26. September bevorsteht und der Wahlkampf auf die Zielgerade einbiegt. Bijan Djir-Sarai tritt erneut im Wahlkreis 108 an. Dazu gehören Neuss, Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen. Auf der Landesliste der NRW-FDP steht er auf Platz 6. Er blickt optimistisch auf die Wahl – und krempelt die Ärmel hoch. Wahlkampf ist schließlich Mannschaftssport und Teamarbeit.

Diese Tugenden will der verheiratete, zweifache Vater auch in der nächsten Legislaturperiode einbringen. Dabei ist sein Blick stets auf den Rhein-Kreis gerichtet. Zwei zentrale Herausforderungen gilt es zu stemmen, und beide sind richtungsweisend für die Zukunft. „Erstens: Wir müssen die Jahrhundertaufgabe Strukturwandel meistern. Da geht es um Jobs, Wohlstand und Lebensqualität im Rhein-Kreis. Wir müssen die Wirtschaft und den Klimaschutz voranbringen“, sagt Djir-Sarai. Dafür will er sich weiter in Berlin einsetzen. „Und zweitens geht es um die langfristigen Folgen der Corona-Pandemie.“ Damit meint Djir-Sarai einerseits die finanziellen Folgen, aber nicht nur. „Mich hat irritiert, wie leichtfertig der Umgang mit Grundrechten war und dass der Bundestag bei vielen Entscheidungen außen vor gelassen wurde.“ Die Kritik zielt klar auf die Ministerpräsidentenkonferenz und die Videokonferenzen mit Kanzlerin Angela Merkel.

Grundrechte, die freiheitlich-demokratische Grundordnung, eine offene Diskussionskultur sind ihm wichtig. Djir-Sarai weiß, dass Deutschland in vielen Teilen der Welt darum beneidet wird. „Aber das alles sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern Errungenschaften, für die man sich täglich neu einsetzen muss“, sagt er. Bijan Djir-Sarai wurde 1976 in Teheran geboren und wuchs in Grevenbroich auf. Dort hat er sein Abitur gemacht und in Köln Betriebswirtschaftslehre studiert.

Sein Blick geht stets hinaus in die Welt. Als außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist Bijan Djir-Sarai ein international gefragter Gesprächspartner. „Wir müssen uns mit der Welt dort draußen beschäftigen“, betont er. Denn Außenpolitik ist nicht so weit weg, wie manch einer mitunter meint. Sie strahlt bis vor die eigene Haustür. Das haben in den vergangenen Jahren zum Beispiel Entscheidungen während der Präsidentschaft von US-Präsident Donald Trump gezeigt. Die seinerzeit verhängten Strafzölle für die Aluminiumindustrie haben auch die Standorte im Rhein-Kreis Neuss hart getroffen.

Bei der Bewältigung all dieser Herausforderungen möchte Bijan Djir.Sarai im nächsten Bundestag mitwirken. „Nie gab es mehr zu tun“, lautet ein zentraler Wahlslogan seiner Partei. Djir-Sarai will anpacken. Im Team. Denn darauf, davon ist er überzeugt, kommt es in der Politik an. Wie im Mannschaftssport.

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