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Grevenbroich Bürgerpark im Wellenfreibad?

Grevenbroich · Perspektiven für das brachliegende Wellenfreibad in Neurath entwickeln – dazu lud gestern Abend die SPD die Bürger ein. Sie hatten unterschiedliche Ideen; die Sozialdemokraten selbst favorisieren einen Bürgerpark.

 Die SPD lud gestern zum Ortstermin in die Neurather Bad-Brache: Danach diskutierte sie mit Bürgern Zukunftsideen. Eine davon: ein Bürgerpark.

Die SPD lud gestern zum Ortstermin in die Neurather Bad-Brache: Danach diskutierte sie mit Bürgern Zukunftsideen. Eine davon: ein Bürgerpark.

Foto: A. Baum

Perspektiven für das brachliegende Wellenfreibad in Neurath entwickeln — dazu lud gestern Abend die SPD die Bürger ein. Sie hatten unterschiedliche Ideen; die Sozialdemokraten selbst favorisieren einen Bürgerpark.

Staubige Luft wie im Wilden Westen. Die Becken sind wasserlos, zwischen den Pflastersteinen hat sich Unkraut seinen Platz erobert. Das ehemalige Freibadgelände lässt einstige Wasserfreuden nur noch erahnen. Eine Lösung für die Zukunft finden: Um dafür Ideen zu sammeln, luden die Grevenbroicher Sozialdemokraten gestern zum Diskussionsabend ein.

Nach einem Blick auf die Bad-Brache ging's weiter ins Haus Neurath. Ideen sprudelten dabei nur so; auch die Sozialdemokraten legten ein Konzept vor: "Wir wollen einen Bürgerpark", sagt SPD-Stadtverbandsvorsitzender Daniel Rinkert.

Seit der Schließung vor 14 Jahren soll das frühere Bad wiederbelebt werden; Thomas Bovermann gehörte zu denjenigen, die in den 90er Jahren vehement gegen die Bad-Aufgabe gekämpft hatten. Auch Bürgermeisterin Ursula Kwasny will das Areal neu nutzen, etwa durch eine Fußballgolf-Anlage. Dezernent Claus Ropertz brachte die Idee eines Freizeitparks auf den Tisch. Doch dafür müssen Investoren her.

Treffpunkt für Jung und Alt

"Ohne Geld wird hier wohl nichts passieren", meint Sebastian Noack (20) aus Neurath. "Man müsste etwas machen, was sich auch selbst trägt." Roman Gerhard Urbanek (74) hat da einen Vorschlag — nach seiner Einschätzung mit "hundertprozentiger Erfolgsgarantie": "Ein Wellenhallenbad. Das gibt es im Umkreis von 100 Kilometern nicht. Das würde sich für die Stadt garantiert rechnen."

Aus Neugier sind auch Rosemarie (55) und Josef Jünger (60) gekommen: "Uns interessiert, was vor unserer Haustür passiert." Josef Jünger könnte sich im Gebäude die Musik- oder Jugendkunstschule vorstellen: "Die Bus-Anbindung ist gut." — "Das Gelände könnte man auch gut für die Stadtranderholung nutzen", ergänzt seine Frau. Die Neuratherin Helga Becker (51), aktiv in der DLRG, wünscht sich ein Bad zurück: "Für Kinder, die schwimmen lernen wollen, gibt es lange Wartelisten." Alternativ sollte Freizeitfläche für Kinder und Jugendliche entstehen: "Für sie gibt es hier zu wenig."

In diese Richtung denkt auch Daniel Rinkert. "Wir stellen uns hier einen Bürgerpark vor: mit Grillhütte, Spielplatz, Beachvolleyballfeld — ein Treffpunkt für Jung und Alt." Über die Kosten haben die Sozialdemokraten noch nicht nachgedacht. Sie wollen in der nächsten Ratssitzung beantragen, dass die Verwaltung ihr Konzept prüft.

Für Rinkert wäre es ein wichtiger Beitrag, um Neurath und auch Frimmersdorf aufzuwerten. Die Idee von Dezernent Werner Hoffmann für einen 120 000 Euro teuren Entwicklungsplan teilt Rinkert nicht: "Das Geld könnten wir besser als Anschubfinanzierung nutzen."

(NGZ/rl)
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