Bürgermonitor in Grevenbroich Stadt will mit Anwohnern der Turmstraße sprechen.

Gustorf · Zur Erinnerung: Ein neuer Zaun vor der Kita lenkt Fußgänger, Radfahrer und Mopedbesitzer auf einen schmalen Streifen unmittelbar vor den Häusern. Dagegen wehren sich die Nachbarn und bekommen nun Unterstützung von einem Anwohner der Eschenstraße.

 Rechts liegt das Kita-Gebäude, in der Mitte der neue Zaun. Auf dem schmalen Streifen links konzentriert sich der Verkehr.

Rechts liegt das Kita-Gebäude, in der Mitte der neue Zaun. Auf dem schmalen Streifen links konzentriert sich der Verkehr.

Foto: Dirk Neubauer

Die Verkehrssituation rund um die Kindertagesstätte Zaubermühle irritiert weitere Bürger. Am Montag hatten sich Anwohner der Turmstraße verärgert darüber geäußert, dass vor der Kita auf der Turmstraße ein Zaun installiert worden ist und nun Radfahrer und teilweise auch Mopedfahrer einen privaten Fußweg unmittelbar vor ihren Häusern als Abkürzung benutzen (die NGZ berichtete). Nun meldete sich Bert Robertz von der Eschenstraße zu Wort. Sein Fazit: „Was seit geraumer Zeit auf der Turmstraße/Eschenstraße/Zur Hammhöhe geschieht, ist katastrophal und beschämend. Es wurde gehandelt, ohne Einsichtnahme. Die neuen Mitbewohner wurden verschaukelt und die alten Anwohner um ein weiteres Mal enttäuscht.“ Zugleich reagierte die Stadt auf den Artikel und gestand eine Fehlinformation ein.

Der Reihe nach: Die Anwohner der Turmstraße protestieren dagegen, dass vor allem schnelle Radfahrer und motorisierte Zweiradfahrer den Streifen vor ihren Häusern nutzen, um entlang der Kita von der Turm- auf die Eschenstraße zu gelangen. Zunächst hatte ein Anruf im Rathaus die Ansicht der Anwohner bestätigt: Dieser Weg ist ein Privatweg und nur für die Anwohner bestimmt. Stadtsprecher Stephan Renner sagte am Mittwoch: „Diese Auskunft der Verwaltung war unvollständig. Es wurde lediglich das Baulastenverzeichnis geprüft.“ Der Blick in den eigentlichen Bebauungsplan hätte das komplette Bild ergeben. Dieses sei in der Mail an die Anwohner korrekt widergegeben. Demnach darf das rund 20 Meter lange Teilstück auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. Renner: „Wir werden jedoch mit den Anwohnern Kontakt aufnehmen, um die Situation nochmals zu erläutern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“

Dabei sollte das Rathausteam gleich auch Bert Robertz ansprechen, der seit vielen Jahrzehnten an der Eschenstraße wohnt. Auch er bezweifelt, dass der Kindergarten derart großräumig eingezäunt werden musste und fragt: „Hätte kein Durchgang auf dem asphaltieren Weg von circa 1 bis 1,50 Meter gemacht werden können und so die neuen Anwohner vom Durchgangsverkehr befreit werden können?“ Zudem sei die Eschenstraße zu den Hol- und Bringzeiten der Kita-Eltern rasch zugeparkt. Robertz fragt: „Wo bleibt dann die Sicherheit für die Kinder? Wer sichert den Straßenübergang?“ Durch den Zaun auf der Turmstraße sei die Verkehrslage für die Kita-Kinder nicht besser geworden, beklagt Anwohner Bert Robertz.

Damit nicht genug: „In meinem konkreten Fall bedeutete das, dass ich den Bürgersteig im Bereich der beiden Pkw-Stellplätze vor meinem Haus auf meine Kosten habe absenken lassen müssen, weil die Eltern der Kindergartenkinder regelmäßig meine Stellplätze blockierten.“ Das habe an den Wildparkern nichts geändert. Darüber hinaus parkten Fahrzeuge auch entgegen der Fahrtrichtung und stünden bis zur Einmündung der Straße „Zur Hammhöhe“, ohne die Abstände zur Kreuzung einzuhalten. Damit sei auch der fließende Verkehr gefährdet.

Ihr Thema, bitte! Sie haben ein Anliegen? Sie können uns auf verschiedenen Wegen erreichen: Am schnellsten geht’s per Anruf (Montag bis Freitag) unter der Telefonnummer 02181 69533. Oder schreiben Sie uns eine E-Mail, Stichwort „Bürgermonitor“, an grevenbroich@ngz-online.de (bitte Rückrufnummer angeben). Gerne können Sie auch einen Brief schreiben an die NGZ, Am Südwall 16, 41515 Grevenbroich.

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