Orkener Park Im Park sollen bald wieder die Frösche quaken

Bürgeraktion „Orkener Park“ lud jetzt mit der Volkshochschule zum ersten Info-Nachmittag an die Blumenstraße ein.

 Luise Coenen (r.) und Carmen von Borzestowski von der Bürgeraktion Orkener Park.

Luise Coenen (r.) und Carmen von Borzestowski von der Bürgeraktion Orkener Park.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Der Orkener Park ist die grüne Lunge des Quartiers, um den die Bürgeraktion Orkener Park um den Vorsitzenden Manfred Bartz gekämpft und sich verdient gemacht hat. Nun fand zum ersten Mal in Kooperation mit der Volkshochschule ein Info-Nachmittag unter den Schatten spendenden Bäumen statt.

Unter dem Titel „Natur erhalten im Orkener Park“ begrüßten die Mitglieder Carmen von Borzestowski und Luise Coenen sowie Claudia Bodewig von der VHS Besucher aus der Nachbarschaft, die sich für die Flora und Fauna dieses Fleckchens Erde interessierten. „Dieser Park bietet mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein macht“, sagte von Borzestowski. „Es ist ein geschichtsträchtiger Ort.“ Ursprünglich sei er 1932 als Kinderspielplatz angelegt worden, dann war er mit dem Bunker Lebensretter im Krieg, erste Heimat für die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg, Platz für Schützen und für den Altar an Fronleichnam. Ein Zirkus habe dort gestanden und fahrendes Volk habe dort Station gemacht. „Alle diese Informationen haben wir in einer Broschüre zusammengetragen, denn wir haben Zeitzeugen befragt“, erzählte von Borzestowski, die den Menschen „die kleine Oase in der Hektik unserer Zeit“ näherbringen will. Auf dem Gelände blühen Wiesenschaumkraut, das den Park als Trittstein genutzt und sich über umliegende Gärten verbreitet hat. Toll auch die wild wachsenden Margaritten. „Es werden immer mehr – und womöglich können wir bereits im nächsten Jahr eine Vollmondnacht hier verbringen. Denn die weißen Blüten leuchten dann wunderschön“, sagt von Borzestowski. Bewundert wurde auch das Froschdenkmal von Künstler Robert Beersch, das symbolisch das neu angelegte Feuchtgebiet bewacht. Dort sollen sich wieder Frösche ansiedeln, Libellen sind bereits da.

„Der neu angeschaffte Container, in dem wir unsere Gerätschaften unterbringen können, wird demnächst vom Grevenbroicher Künstler Patrick Schmitz bemalt. „Außerdem haben wir uns für den Heimatscheck beworben. Wir möchten gerne die gesammelten Aussagen der Zeitzeugen über den Park als Buch oder in Form einer Schautafel der Öffentlichkeit zugänglich machen.“ In ferner Zukunft können sich die engagierten Orkener gut vorstellen, den Eingang des Bunkers freizulegen, um ihn sichtbarer zu machen.

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