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Grevenbroich Brunnen brauchen Paten

Grevenbroich · Vier Brunnen im Stadtgebiet sollen stillgelegt, fünf weitere müssen dringend repariert werden. Paten können helfen – wie Peter Habura und Herbert E. Müller: Sie wollen Spenden für den Brunnen am Marktplatz sammeln.

Vier Brunnen im Stadtgebiet sollen stillgelegt, fünf weitere müssen dringend repariert werden. Paten können helfen — wie Peter Habura und Herbert E. Müller: Sie wollen Spenden für den Brunnen am Marktplatz sammeln.

Katze, Hund und Schwein am Stirnberg-Brunnen: Sie ziehen Kinder an wie ein Magnet. Anfassen, aufsteigen, spielen — doch wer genau hinschaut, sieht, dass die bronzenen Spielgefährten beschädigt sind. Dem Hund fehlt ein Bein, das Gelenk am Kuhschwanz ist defekt, die Vögel zeigen Blessuren. Peter Habura (61) und Herbert E. Müller (82) haben genau hingeschaut — und wollen jetzt Geld sammeln, um das Wasserspiel am Marktplatz wieder herrichten lassen. "Der Verwaltung fehlen dafür die Mittel. Jetzt ist es Zeit für die Bürger zu handeln", meinen die beiden Grevenbroicher.

Ein Bein für den Bronzehund

Per Zufall waren Habura und Müller bei einem Spaziergang auf die Blessuren der Bronze-Haustiere aufmerksam geworden. Dabei ist der Brunnen, den der Bildhauer Bonifatius Stirnberg 1995 geschaffen hat, nur ein Beispiel für Sanierungsbedarf im gesamten Stadtgebiet. Fünf weitere Wasserspiele müssen dringend repariert werden, vier sollen sogar stillgelegt werden — aus Kostengründen.

Das Problem der Stadtverwaltung: Insgesamt stehen nur 4000 Euro pro Jahr im Etat, um die Brunnen zu modernisieren. Dieses Geld reicht aber für die aktuell neun Sanierungsfälle keinesfalls aus. Trockengelegt werden der Fischerbrunnen in der Innenstadt, der Krahwinkelsbunnen auf der Stadtparkinsel sowie die beiden Kapellener Wasserspeier auf der Schubertstraße und am Eichendorffplatz. Darüber diskutierten jetzt die Umweltpolitiker im Ausschuss. Detlef Igné (SPD) brachte einen Rettungsplan auf den Tisch: "Vielleicht könnten wir Vereine oder Bürger als Brunnen-Paten gewinnen." — "Gern, jeder Interessent kann sich bei uns melden", sagt Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann.

Herbert Müller und Peter Habura wollen sich ab sofort um den Haustier-Brunnen kümmern: Er ist nur ein Beispiel von Stirnbergs Werken, die in Grevenbroich zu finden sind. "Stirnberg hat auch den Münchhausen am Albert-Schweitzer-Haus, die Gedenktafel am Synagogenplatz und die Zünftesäule in der Wallgasse geschaffen", erinnert Müller. Für die Reparatur der Bronzetiere brauchen sie rund 3800 Euro. "Wir hoffen, dass wir viele Grevenbroicher als Unterstützer finden", sagt Peter Habura. Chancen rechnet er sich auch bei den Unternehmen direkt am Marktplatz aus.

Ein neuer Verein soll dazu nicht gegründet werden, meint Habura, der etwa für den Verkehrsverein, für den SPD-Ortsverein oder den Stammtisch "Britisch" aktiv ist. "Beträge können gegen Quittung bei den Initiatoren abgegeben oder bei der Stadt Grevenbroich eingezahlt werden."

(NGZ)
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