Grevenbroich Brot-Markt lockt Massen

Grevenbroich · Hülchrath Wer am Sonntag zum dritten Brot-Markt auf Schloss Hülchrath wollte, brauchte ab kurz hinter der Ortseinfahrt kein Hinweisschild mehr: Denn schon hunderte von Metern vor dem eigentlichen Ziel lotste ein Duftmischung aus frisch gebackenem Brot und gegrilltem Fleisch ganze Menschenmassen auf das Schloss-Gelände.

 Brote und Menschen soweit das Auge reicht: Beim dritten Brot-Markt auf Schloss Hülchrath wurden allein 50 verschiedene Brotsorten von neun Bäckern aus dem Rhein-Kreis Neuss angeboten.

Brote und Menschen soweit das Auge reicht: Beim dritten Brot-Markt auf Schloss Hülchrath wurden allein 50 verschiedene Brotsorten von neun Bäckern aus dem Rhein-Kreis Neuss angeboten.

Foto: NGZ

Hülchrath Wer am Sonntag zum dritten Brot-Markt auf Schloss Hülchrath wollte, brauchte ab kurz hinter der Ortseinfahrt kein Hinweisschild mehr: Denn schon hunderte von Metern vor dem eigentlichen Ziel lotste ein Duftmischung aus frisch gebackenem Brot und gegrilltem Fleisch ganze Menschenmassen auf das Schloss-Gelände.

Ganz zur Freude der Bäcker- und Fleischer-Innungen, die den Brot-Markt von 10 bis 18 Uhr zusammen mit der Kreishandwerkerschaft des Rhein-Kreises Neuss veranstalteten. Das abschließende Urteil fiel nach mehr als 10 000 Besuchern und Tausenden von verkauften Broten dann mehr als positiv aus: "Besser hätte der Markt wirklich nicht laufen können", sagt Paul Neukirchen, Geschäftsführer der Innungen und der Kreishandwerkerschaft.

Bereits Tage vorher hatte Neukirchen zusammen mit den beiden Obermeistern der Fleischer- und der Bäcker-Innung, Willi Schillings und Jakob Andler, sowie Bürgermeister Dr. Axel Prümm Luftballons mit den Worten: "Hoffentlich bekommen wir am Sonntag schönes Wetter" losgeschickt.

Und seine Gebete wurden erhört. Trotz zahlreicher dunkler Wolken blieb es warm und trocken. "Zum Glück", sagte der Veranstalter. "Sonst hätten die Besucher Unterstellmöglichkeiten gebraucht." Und von diesen gab es auf dem Schloss-Platz nicht allzu viele.

Dafür gab es noch mehr Angebote als bei den ersten beiden Brot-Märkten 2006 und 2007. "Wir hatten allein neun Bäcker mit bestimmt 50 verschiedenen Brotsorten vor Ort, zwei Metzgereibetriebe und eine Menge Anbieter, die zum Brot passende Produkte präsentierten", erklärte Jakob Andler von der Bäcker-Innung. So konnten die Besucher zum Brot direkt auch den passenden Belag kaufen: ob Wurst, Käse, Honig, Kräuter oder die verschiedensten Brotaufstriche.

Die absoluten Verkaufsschlager waren allerdings das von Andler eigens für den Markt ausgedachte Druidenbrot, das zahlreiche Kräuter aus der Region enthielt, und die "Nüsser Kappeswoosch". "Wir haben sie in zahlreichen Varianten angeboten: zum Kochen, Grillen oder erstmals auch als Brotaufstrich. Und den Leuten hat es geschmeckt", sagte Willi Schillings von der Fleischer-Innung.

Nachdem die Besucher dann vor Ort sehen konnten, wie Brot in einem Elektro- oder einem Holzkohleofen gebacken wird und welche Zutaten der Bäcker für seine Produkte verwendet, verließen sie oft erst Stunden nach ihrer Ankunft das Schloss Hülchrath. So wie Familie Landen aus Grevenbroich. "Wir sind schon um zehn Uhr gekommen", sagte Heinz-Dieter Landen vier Stunden später.

Die Zeit nutzten die Grevenbroicher zum "Probieren, Zusehen, Freundetreffen" und "Selberbacken", wie der neunjährige Marcel stolz verkündetet. Schließlich hat er in der Kinderbäckerei, in der junge Brot-Markt-Besucher ein süßes Teilchen namens "Schloss-Tor" backen und verzieren konnten, mitgemacht und sogar zwei Teilchen gebacken. "Eins habe ich aber direkt aufgegessen."

Am Montag in der NGZ: Porträt Willi Schilling

(NGZ)
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