Brauchtum in Grevenbroich Medaillen sollen Festzeltwirten helfen

Grevenbroich · Diese Medaillen tragen einige Freibiere huckepack. Der Erlös soll Festzeltwirten finanziell helfen. Erfunden hat die metallene Erinnerung an das Jahr 2020 der Grevenbroicher Unternehmer Hans-Georg Späth.

 Drei Erinnerungsmedaillen mit Bierbrosche erdachte der Grevenbroicher Festzelt-Verleiher Hans-Georg Späth. Der Erlös soll Festzeltwirten helfen.

Drei Erinnerungsmedaillen mit Bierbrosche erdachte der Grevenbroicher Festzelt-Verleiher Hans-Georg Späth. Der Erlös soll Festzeltwirten helfen.

Foto: Dirk Neubauer

Gold, Silber und Bronze erinnern an Olympia. Nur auf das „Dabeisein“ hätten im Pandemiejahr 2020 viele gerne verzichtet. Das Corona-Virus prägt nun drei ganz besondere Erinnerungsmedaillen – mit einem Mehrwert für Schützenzeltwirte und durstige Kehlen. Der Grevenbroicher Festzelt- und Leichtbauhallen-Verleiher Hans-Georg Späth hat das Erinnerungsmetall erdacht und bietet es zurzeit 70 Schützenvereinen in der Region an. Mit einem geprägten Coronavirus, der Jahreszahl 2020 und den Worten „Für Treue und Verbundenheit – Ihr Festwirt“. Die Medaillen in Gold, Silber und Bronze nachempfundenen Legierungen hängen jeweils an einem grün-weiß-roten Band.

Und haben drei Nutzen: Wer die viereckige Plakette mit durchlaufender Nummer unter der Medaille löst, kann dafür im kommenden Jahr zwei (Bronze), vier (Silber) oder sechs (Gold) Biere bekommen. Die Plaketten werden in jedem Festzelt der Firmen Späth und Hochhausen akzeptiert. Zu kaufen sind die Medaillen zum Preis von 10 Euro (Bronze), 15 Euro (Silber) und 20 Euro (Gold). Zur Gold-Variante gehört auch noch ein Ansteckpin für die Uniformjacke dazu. Wer den kompletten Satz ordert, muss 40 Euro berappen. Solche Orders seien gar nicht selten – Sammler wollen sich das Dreier-Set gerne zu Hause in eine kleine Vitrine legen, berichtet Späth: „Ich hoffe, dass wir viele Bestellungen bekommen, um unseren Festzeltwirte helfen zu können“, sagt Verleiher Späth. Denn deren Umsätze verharren seit Monaten bei Null. „Da muss man was tun“, sagt Späth.

Mit diesem Gedanken setzte sich der Unternehmer Ende März hin und dachte mitten im Lockdown nach. Ein Entwurf war rasch gezeichnet. Dann ging es daran, einen Produktionspartner zu finden. „Da habe ich nach einigem Suchen eine Firma in der Eifel kennengelernt, die sofort bereit war, einen ersten Mustersatz zu erstellen“, erzählt Späth. Als er von den Prototypen begeistert war, wurden die ersten 70 Mustersätze in Auftrag gegeben. „Denn so etwas muss man sehen und auch mal in die Hand nehmen können.“

Offenbar hat das Marketing Früchte getragen. Noch läuft die Bestellphase, die Ende September abgeschlossen sein soll. „Ich glaube aber aus den bisherigen Reaktionen, dass die Aktion gut angenommen wird“, sagt Medaillen-Mann Späth. Und berichtet von einem Schützenverein mit rund 700 Mitgliedern, von denen gut 600 Bestellungen binnen weniger Tage eingegangen sind. Im Oktober sollen die Erinnerungsmedaillen an das verflixte Pandemie-Jahr 2020 dann hergestellt werden. „Spätestens Anfang Dezember sollen alle ihre Medaillen haben.“ Und gleichzeitig hoffen, dass 2021 alles wieder normal läuft.

Kontakt per Mail: info@zelte-spaeth.de

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