Grevenbroich Brandschutz im "Mikasa" reicht nicht

Grevenbroich · Großtagespflege an Graf-Kessel-Straße geht in etwa acht Wochen an den Start.

 Ines Hammelstein und Dirk Schwarz im Dachgeschoss der zukünftigen Großtagespflege "Mikasa".

Ines Hammelstein und Dirk Schwarz im Dachgeschoss der zukünftigen Großtagespflege "Mikasa".

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"Mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten sollten wir viel weiter sein", bedauert Diplom-Ingenieur Dirk Schwarz, Leiter des Fachbereichs Gebäudemanagement (jetzt AöR). Eigentlich hätte die Großtagespflege "Mikasa" an der Graf-Kessel-Straße am 1. Januar öffnen sollen. Anstelle dessen ist das, was mal Herberge für Kleinkinder wird, eine Baustelle.

Maßgeblich verzögert haben sich die Arbeiten durch die Brandschutzauflagen. "Aus einem vormals privaten wird nun ein öffentliches Haus, da gelten erhöhte Brandschutzanforderungen", führt der Fachmann aus. In dem zweigeschossigen Gebäude aus dem Jahr 1952 mussten nicht nursämtliche elektrischen Leitungen erneuert werden. Als zweiter Rettungsweg aus dem Obergeschoss wurde ein weiterer Fluchtweg errichtet. Dazu sind in den Räumen der oberen Etage zwei den Auflagen entsprechende Durchbrüche geschaffen worden, die durch entsprechende rauchdichte Türen verschlossen werden. Ein Weg führt dann aus der "Mikasa" zum unmittelbar dahinter gelegenen Schulgebäude St. Martin.

"Mit dem Bauantrag wurde das Brandschutzkonzept vorgelegt", die Beteiligten hoffen, dass das endgültige Okay zeitnah erfolgt. Allerdings müssen in Rekordgeschwindigkeit dann noch die einzelnen Gewerke die Umbaumaßnahmen realisieren.

Großzügig erweitert wurde bereits das Ex-Badezimmer, das kindgerecht mit Sanitäranlagen ausgestattet wird. Und auch die Heizungsanlage - bislang gab es unter anderem eine Verknüpfung zur Grundschule nebenan, außerdem müssen die in die Jahre gekommen Körper gegen moderne Heizmodule ausgetauscht werden - wird erneuert. Fertig ist dagegen das Grundgerüst des Außengeländes: das vormals verwilderte Gartengestrüpp ist einem bespielbaren Rollrasen gewichen, die Feuertreppen als Austritt sind angebracht und auch die neuen Fenster eingebaut. In sechs bis acht Wochen sei die Adresse bezugsfähig, hofft Schwarz.

"Mikasa" ist pünktlich am 1. Januar gestartet - in der Kita "Sonnenland". "Das ist etwas improvisiert, aber bislang kein Beinbruch", sagt "Mikasa"-Mitarbeiter Michael Karrenberg. Zwei der insgesamt neun Kinder sind jetzt in der Eingewöhnungsphase, das dritte Kind kommt Anfang Februar dazu. "Wir hoffen, im März an der Graf-Kessel-Straße zu sein", sagt er, "um dann den Regelbetrieb aufnehmen zu können."

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