Grevenbroich Bombensuche am Mittwoch

Grevenbroich · Sondierungsarbeiten auf dem Sportplatz der SG Orken-Noithausen beginnen.

 Der Sportplatz "Zum Türling" ist seit Montag gesperrt.

Der Sportplatz "Zum Türling" ist seit Montag gesperrt.

Foto: Salz

Der Termin steht: Am nächsten Mittwoch wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit Sondierungsarbeiten auf dem Sportplatz "Zum Türling" beginnen. Die Stadtverwaltung hatte das Gelände zum Wochenbeginn wegen eines Verdachts auf mehrere Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg komplett gesperrt.

"Mit der Sondierung wird am Vormittag begonnen", sagt Rathaussprecherin Ines Hammelstein. Die Arbeiten werden sich ausschließlich auf den Fußballplatz der SG Orken-Noithausen konzentrieren. Nach Auskunft der Stadtverwaltung ist die nebenan liegende Turnhalle des TV Orken nicht betroffen. "Sie liegt außerhalb der vermuteten Fundstellen", sagt der Erste Beigeordnete Michael Heesch. Der Verein könne die Halle daher weiterhin nutzen.

Im nächsten Jahr soll der Kunstrasenplatz für 430.000 Euro erneuert werden. Im Rahmen der Planung wurde der Kampfmittelbeseitigungsdienst routinemäßig eingeschaltet. Die Sprengstoffexperten der Bezirksregierung Düsseldorf werteten Luftbilder aus den Jahren von 1939 bis 1945 aus - und wurden fündig: "Auf dem Spielfeld gibt es drei konkrete Verdachtspunkte für Bomben-Blindgänger", berichtet Michael Heesch.

Der Sportdezernent wartet gespannt auf das Ergebnis der in der kommenden Woche beginnenden Sondierung. Denn sollten sich tatsächlich Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden befinden, werden Erdarbeiten fällig - und dann ist ungewiss, wann der am Montag gesperrte Platz wieder geöffnet werden kann. "Müssen Löcher gebuddelt werden, wird nicht nur der Kunstrasenbelag beschädigt, sondern auch der gesamte Untergrund inklusive Drainage", sagt Heesch: "Das lässt sich nicht so ohne Weiteres flicken."

So geht Heesch "im Falle eines Falles" davon aus, dass der Sportplatz erst in einigen Monaten wieder genutzt werden kann - nach der Komplett-Erneuerung des in die Jahre gekommenen Kunstrasens. "Möglicherweise können wir den geplanten Baubeginn etwas nach vorne legen, um die Zeit für die SG Orken-Noithausen ein wenig zu verkürzen", berichtet der Sportdezernent. Vor dem Ende der Frostperiode im nächsten Frühjahr könnten die Erneuerungsarbeiten aber auf keinen Fall beginnen.

(NGZ)
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