Grevenbroich BoA: 4000 Besucher beim Tag der offenen Tür

Grevenbroich · Nachdem Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bundesumweltminister Peter Altmaier zur Eröffnung des neuen Braunkohlekraftwerks von RWE kamen, konnten sich jetzt beim Tag der offenen Tür alle Bürger einen Eindruck von den BoA-Blöcken 2/3 machen.

 Die Rundtour über das Gelände dauerte 45 Minuten.

Die Rundtour über das Gelände dauerte 45 Minuten.

Foto: L. Hammer

Es kamen rund 4000 Besucher. Lange Warteschlangen bildeten sich bei der Anmeldung zu den Führungen und für die Rundfahrten über das Betriebsgelände. Marina und Jürgen Kleinfeld zum Beispiel konnten sich erst für eine Besichtigung des Kraftwerks in drei Stunden anmelden.

Das Ehepaar arbeitete in der DDR selbst in einem Dampfkraftwerk im sächsischen Boxberg. Jetzt besichtigten sie das derzeit modernste Braunkohlekraftwerk der Welt. Bei den geführten Besichtigungen mussten die Teilnehmer aus Sicherheitsgründen spezielle Schuhe, Helm und Warnweste tragen.

Dafür sahen sie in der knappen 45-Minuten-Tour die gesamte Technik mit Turbinen und Generatoren aus der Nähe. "Das Kraftwerk läuft automatisch, so dass weniger als zehn Mitarbeiter es steuern", sagte Marcel Hitz bei einer Rundfahrt über das BoA-Gelände. Die Mitfahrer in den Bimmelbahnen erfuhren komprimiert Funktionen und Fakten der BoA.

Robert Strucker als Allrath konnte die sechsjährige Bauzeit sozusagen vom eigenen Fenster aus verfolgen. "Ich möchte den Werdegang, wie Strom produziert wird, sehen", sagte er. Als man die Transistoren passierte, konnte er den Strom sogar knistern hören.

Die Tour führte unter den Transportbändern durch zu dem 300 Meter langen und 30 Meter tiefen Kohlebunker, der Braunkohle für 30 Stunden vorhält. Den größten Teil des Kraftwerks bildet die Kesselanlage. "Im Kühlturm könnte von der Höhe her der Kölner Dom verschwinden", erläuterte Marcel Hitz. Den Kölner Dom übrigens konnten die Besucher bei klarer Sicht vom Kesseldach in 173 Meter Höhe aus sehen. "Bombastisch", fand Robert Strucker.

(NGZ/top)
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