Grevenbroich Bilder mit Mammut, Uhu und mit ernsten Themen

Grevenbroich · Aller guten Dinge sind drei: Am Freitag Abend wurde die dritte und letzte Ausstellung an der Bahnstraße 21 eröffnet. Die Künstlergruppe E 1 hatte das Objekt vor kurzem gemietet. Jetzt wurde ein neuer Dauermieter gefunden, und die Kunst hat dort bald keinen Platz mehr. Die letzte Ausstellung in den lichtdurchfluteten, modernen Räumen nutzt Robert Lietzke (52) zu seiner ersten Einzelausstellung.

 Robert Lietzke zeigt seine Bilder erstmals in einer Einzelausstellung. Zugleich ist es die letzte Ausstellung der Gruppe E 1 an der Bahnstraße 21.

Robert Lietzke zeigt seine Bilder erstmals in einer Einzelausstellung. Zugleich ist es die letzte Ausstellung der Gruppe E 1 an der Bahnstraße 21.

Foto: L. Berns

Seine künstlerische Seite hatte der ursprünglich aus Neuss stammende Lietzke mit etwas düsterer experimenteller Musik ausgelebt in der Formation "Dark Companion". Den Bandnamen gab er auch der Ausstellung. Die zum Teil auf den ersten Blick eher düsteren Bilder mit düsteren Themen bilden einen Kontrast zu der lichten Architektur. Viele der Bilder sind Fotografien der Originale. Der Künstler nutzt hauptsächlich Acrylfarbe, verdünnt sie nach Auftrag auf die Leinwand und erzielt so spezielle Effekte. Brennholzscheide benutzt der 52-Jährige für eine Art Holzdruck: Er taucht sie in schwarze Acrylfarbe und stempelt sie dann auf die Leinwand. Die runden Gebilde erinnern an Köpfe - je genauer man sie sich anschaut, umso mehr Details glaubt der Betrachter zu erkennen. Der Uhu auf dem gleichnamigen Werk ist wie bei einem Vexierbild nach aufmerksamem Hinschauen zu erkennen - oder auch nicht. Motive auf anderen Bildern erinnern an Höhlenmalereien. Auf einer großformatigen Arbeit ist in groben Umrissen ein Mammut zu erkennen, dank verschiedener Materialien und diverser Farbschichten weist das Bild eine auffällige Struktur auf. Von starken Kontrasten, vor allem Rottöne auf schwarzem Grund - geprägt ist "Observing": Zwei Augen scheint nichts zu entgehen. Motiv auf einem Bild ist Tom Cruise, der bei den Scientologen eine Rolle spielt. Allein das Thema eines anderen Bildes ist schon düster: Es heißt "Teratom" und wird im Duden als "angeborene Geschwulst aus Geweben, die sich aus Gewebsversprengungen entwickeln" beschrieben. Die Ausstellung ist bis zum 30. Juli samstags von 11 bis 14 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen sowie am 12. und 26. Juli von 17 bis 20 Uhr.

(barni)
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