Grevenbroich Bezirksregierung will Gutachten gegen Gestank

Grevenbroich · Die Bezirksregierung hat am Freitag ein umfangreiches Langzeit-Geruchsgutachten für das Industriegebiet Ost angekündigt. Über den Zeitraum von einem Jahr sollen Prüfer in einer so genannten Rasterbegehung den von vielen Bürgern beklagten Gestank genau orten.

 Kämpfen gegen Gestank: Claus Schäfer (r.) und Leo Oehmen von der ILG.

Kämpfen gegen Gestank: Claus Schäfer (r.) und Leo Oehmen von der ILG.

Foto: NGZ

Das erklärten Vertreter der Behörde bei einem zweistündigen Gespräch mit der "Interessengemeinschaft Lebensqualität in Grevenbroich" (IGL).

Nach Beschwerden über Geruchsbelästigungen aus dem Bereich der Firmen Aleris, Erftcarbon und Hydro hatte sich die IGL für ein solches Gutachten stark gemacht. Dass die Bezirksregierung in einem zweistündigen Gespräch diese Analyse zusagte, bezeichnete Sprecher Leo Oehmen "als ein enorm wichtiges Etappenziel".

Beim Termin in Düsseldorf habe die Initiative erfahren, dass sie mit ihrer Befürchtung, die Abgase aus den Betrieben würden nicht optimal nachbehandelt, richtig läge: "Denn gerade beim Ausstoß des Krebserregers Benzapyren muss die Firma Erftcarbon — trotz eines Umbaus im Jahr 2009 — jetzt massiv nachbessern. Die Bezirksregierung rechnet mit der Fertigstellung in etwa drei Monaten", erklärte Claus Schäfer von der IGL.

Zwar wollte die Interessengemeinschaft gestern noch nicht vom "Licht am Ende des Tunnels" sprechen — aber: "Das Gespräch mit der Bezirksregierung war sicherlich ein erster Schritt in diese Richtung", so Oehmen. So lange die Verursacherfrage nicht abschließend geklärt sei, will die IGL am Ball bleiben. Was die Mitglieder positiv bewerten: "Das Thema hat mittlerweile einen hohen Stellenwert bei der Bezirksregierung."

(dhk)
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