Grevenbroich Betriebsrat von Intersnack kämpft um bedrohte Jobs

Grevenbroich · Weil der Chipshersteller Intersnack seine Logistik an einen externen Dienstleister übergeben wird, stehen elf Jobs im Wevelinghovener Werk auf dem Spiel. "Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen", kündigt jetzt Betriebsratsvorsitzender Georg Staniek an. Am 8. Dezember wird es zur ersten Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber kommen.

Intersnack hatte im Oktober angekündigt, sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren zu wollen, die Herstellung von salzigem Knabbergebäck. Lagerhaltung und Logistik wird das Unternehmen an den externen Dienstleister TST übergeben, der in Wevelinghoven ein Logistikzentrum errichten will, das im Frühjahr 2018 in Betrieb gehen soll.

"Das soll elf unserer Kollegen den Arbeitsplatz kosten", sagt Georg Staniek: "Das wollen wir nicht hinnehmen." Ziel des Betriebsrates sei es, den Betroffenen andere, gleichwertige Jobs innerhalb des Wevelinghovener Werks anzubieten. "Das Potenzial dafür ist vorhanden", ist sich Staniek sicher.

Unter den elf Staplerfahrern, Schicht- und Lagerleitern seien mehrere Mitarbeiter, die um die 50 und schon seit 25 Jahren bei Intersnack beschäftigt sind. "Es ist sehr schwer für sie, einen anderen Job zu finden", meint der Betriebsratsvorsitzende: "Umso härter wollen wir für die Beschäftigten kämpfen." Bei der ersten Verhandlungsrunde werden neben dem Rechtsanwalt des Betriebsrates auch Vertreter der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit am Tisch sitzen. Unmittelbar nach dem Gespräch will Staniek die Belegschaft über den Ausgang der Runde informieren.

Am Standort Wevelinghoven produziert Intersnack mit mehr als 300 Mitarbeitern salziges Gebäck wie Kartoffelchips (Funny Frisch ungarisch), Snack-Spezialitäten und Tortillas. Das Werk besteht mittlerweile seit 48 Jahren.

(wilp)
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