Rheinisches Revier Strukturwandel: Alu-Valley und Ortsumgehung

Grevenbroich · Besonders freut den Landrat auch, dass das vom Kreis eingebrachte Projekt zur Einrichtung eines „Campus Changeneering“ mit Schwerpunkten für Metall, Chemie und Gesundheit explizit als zu fördernde Maßnahme empfohlen wird.

Die richtigen Themen zur Bewältigung des Strukturwandels berücksichtigt aus Sicht von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke der jetzt veröffentlichte Zwischenbericht der Berliner „Kohlekommission“. Er sagt: „Der Zwischenbericht greift alle Themen auf, für die der Rhein-Kreis Neuss der Kommission Maßnahmen gemeldet hat.“ Die von der Kreisverwaltung entwickelten Projekte seien berücksichtigt. So soll der Rhein-Kreis Neuss zur Modellregion für den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes entwickelt werden. „Dies erhöht die Standortqualität für die Unternehmen und die Attraktivität für Neuansiedlungen“, sagt Petrauschke.

Besonders freut den Landrat auch, dass das vom Kreis eingebrachte Projekt zur Einrichtung eines „Campus Changeneering“ mit Schwerpunkten für Metall, Chemie und Gesundheit explizit als zu fördernde Maßnahme empfohlen wird. „Dies wird uns dabei helfen, die industriellen Schwerpunkte im Rhein-Kreis Neuss zu halten und hier auch weitere Unternehmen aus den Sektoren anzusiedeln.“ In dem „Campus Changeneering“ sollen neue Entwicklungen in den Bereichen Metall, Chemie, Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft vorangetrieben werden. Mit der Ansiedlung von Hochschul- und Forschungsinstituten soll zudem die Umschulung in der Energiewirtschaft nicht mehr benötigter Fachkräfte mit Anschlussperspektive ermöglicht werden. Bestandteile des „Campus Changeneering“ mit möglichem Standort in Grevenbroich-Neurath und/oder Frimmersdorf sind auch die Zukunftsprojekte Alu Valley und Campus Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft.

„Bei noch nicht konkretisierten Themen wie dem beschleunigten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gilt es, die für den Rhein-Kreis Neuss angemeldeten Maßnahmen zu berücksichtigen“, sagt der Landrat. Der Kreis setzt sich für den Ausbau der A 61 im Bereich Mönchengladbach, die Ortsumgehung in Allrath und Sinsteden (B 59) und die Ortsumgehung Rommerskirchen/Butzheim (B 477) ein. Im Schienenverkehr sind es eine S-Bahn-Verbindung Mönchengladbach-Jüchen-Grevenbroich-Rommerskirchen-Köln, der zweigleisige Ausbau der Strecke Kaldenkirchen-Dülken und die Engpassbeseitigung Möchengladbach-Rheydt. „Uns eint das Ziel, den Klimaschutz voranzubringen, dabei aber Strukturbrüche zu vermeiden und die energieintensive Industrie in der Region zu sichern“, betont Landrat Petrauschke.

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