Grevenbroich Benefizkonzert mit Bundeswehrmusikern
Grevenbroich · Mit großer sinfonischer Besetzung spielte das Bundeswehr-Musikkorps in Elsen auf.
In vorweihnachtlicher Stimmung auf musikalisch höchstem Niveau trat das Musikkorps der Bundeswehr auf Einladung des Lions Clubs Grevenbroich beim "11. Adventlichen Benefizkonzert" auf. Von Anfang an unterstützt die Vereinigung die Jugendarbeit der Pfarrei St. Joseph in der Südstadt. Das Musikkorps der Bundeswehr war in großer sinfonischer Besetzung - annähernd 60 Instrumentalisten - nach Grevenbroich gekommen.
Sein Leiter, Oberstleutnant Christoph Scheibling, war wegen Erkrankung verhindert, ihn vertrat aber vorzüglich Oberstleutnant Timor Oliver Chadik. Der 1976 in Bangkok geborene deutsche Kapellmeister leitet ansonsten die viel beschäftigte Big Band der Bundeswehr. In knappen informativen Erläuterungen stellte er die einzelnen Stücke vor. Mit Renaissancemusik stimmte zunächst das Blechbläserensemble die vollkommen besetzten Zuhörerreihen in der geschmackvoll illuminierten St. Stephanus-Pfarrkirche in Elsen ein: Giovanni Gabrielis "Canzon noni toni" - 1597 zum Weihnachtsfest im Markusdom Venedig komponiert - war die passende "Intrada" zum hochkarätigen Konzert.
In großer Bläserphilharmonie glänzte dann "A Christmas Intrada" des amerikanischen Komponisten Alfred Reed, der in seiner bedeutenden Blasmusik ein gewaltiges Aufgebot an Schlagzeugern einsetzt: Pauken, Trommeln, Glockenspiele, Xylophon, Vibraphon, verschiedene Becken und mehr gehören zu dieser Besetzung.
Besinnlicher wurde es, als Slawomir Lackert als Solist "Gabriels Oboe" blies, mit der Ennio Morricone seinen Film "The Mission" leitmotivisch umrankt. Und auch das lyrische "Benediction" von John Stevens, ebenfalls Amerikaner, ließ im Tenorhorn ein wunderschön melodisches Solo hören. "Whisper to their Souls" nennt Samuel R. Hazo seine Variationen über das englische Volkslied "Greensleeves". Hier kam vor allem die mit über 20 Instrumentalisten besetzte große Riege der Holzbläser zum wirkungsvollen Einsatz.
Ein großes Medley polnischer Weihnachtslieder wurde noch übertroffen von "Willkommen, du schönste Zeit", in dem Thomas Doss bekannte deutsche Advents- und Weihnachtsmusik anspruchsvoll arrangiert. Für den großen Beifall gab es (nur) eine Zugabe: "White Christmas".