Schützenfest in Allrath Die Gorch Fock „segelt“ jetzt in Allrath

Grevenbroich · Der Marinezug „Gorch Fock“ hat seinem Schützenkönigspaar Hermann-Josef und Yvonne Gimborn eine eindrucksvolle Residenz gebaut. Ein neun Meter hoher Leuchtturm, blaues Wasser und ein beeindruckendes Segelschiff am Horizont.

 Die außergewöhnliche, maritime Residenz in Allrath.   Foto: Dieter Staniek

Die außergewöhnliche, maritime Residenz in Allrath. Foto: Dieter Staniek

Foto: Dieter Staniek

Ein neun Meter hoher Leuchtturm, blaues Wasser und ein beeindruckendes Segelschiff am Horizont. Man könnte meinen, man befinde sich irgendwo an der See, aber nein. All’ das ist in einem Allrather Vorgarten zu sehen, beim Schützenkönigspaar Yvonne und Hermann-Josef Gimborn. Ein großer, echt wirkender Druck des deutschen Segelschulschiffs schmückt die Hauswand des Majestäten-Paares. Noch eindrucksvoller ist der Nachbau eines Leuchtturms aus Kiel, dem Heimathafen der Gorch Fock. Nachdem Hermann-Josef Gimborn sich vor etwa einem Jahr entschlossen hatte, Schützenkönig zu werden, stand für dessen Marinezug eines fest: Die Residenz muss etwas Besonderes werden. Und weil der 1971 gegründete Zug bereits den Namen der Gorch Fock trägt, musste nicht lange nach einem Thema gesucht werden. „Wir wollten die Residenz im maritimen Stil gestalten“, erzählt der Schützenkönig. Aus dem restlichen Holz ehemaliger Residenzen bauten die sieben Mitglieder des Schützenzuges den fast neun Meter hohen Leuchtturm zusammen. „Der Turm wurde dann mit einem Kran an der Straße zusammengefügt“, sagt Gimborn. Das ganze Konstrukt steht auf einer Balkenkonstruktion und etlichen Europaletten, wobei die Statik genauestens durchgerechnet wurde. Wenn es dunkel wird, leuchtet der Turm sogar tatsächlich. Die Leinwand, welche die Gorch Fock mehrere Meter groß abbildet, haben die Schützenbrüder im Internet bestellt.

Mindestens genauso außergewöhnlich, wie die Außenansicht des Hauses, ist der Zugang zur Residenz. Auch hier haben sich die Schützen und deren Frauen tüchtig ins Zeug gelegt. Ein aus Holzbalken angelegter Gang führt am Haus der Gimborns vorbei in das Zelt, wo anschließend gefeiert wird. Das Bemerkenswerte an dem Gang, den jeder Gast beim Betreten der Residenz passieren wird, ist aber, dass er mit lebensgroßen Abbildungen der sieben Mitglieder des Marinezuges sowie dessen Frauen ausgeschmückt ist. „Auf der einen Seite des Ganges sind die Männer und auf der anderen die zugehörigen Frauen platziert“, erklärt Schützenkönigin Yvonne Gimborn. Die Frauen des Zuges haben sowohl den Zugang als auch den Rest der Residenz aufwändig dekoriert. „Ohne unsere Frauen wäre es für uns nicht möglich, das Schützenfest zu stemmen“, sagt Hermann-Josef Gimborn. Besonders, weil der Marinezug mit nur sieben Mitgliedern zu den eher kleineren Zügen in Allrath gehört, ist es umso beeindruckender, was die Männer und Frauen des Marinezuges auf die Beine gestellt haben.

Am Donnerstagabend wurde die Residenz feierlich eröffnet. Etwa 180 Gäste waren dazu eingeladen. Ab jetzt wird die Residenz bis zum Ende des Schützenfestes etliche Matrosen versorgen. „Wir ziehen bis Mittwoch durch“, verspricht der Schützenkönig. Bis dahin wird das maritime Panorama noch der Hingucker. Auch Leute von außerhalb machen gerne Bilder davon.

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