Die Vorbereitungen laufen mehreren Wochen lang, doch der Aufbau beginnt erst am Veranstaltungstag. Auf dem Firmengelände werden Zelte für die Zuschauer aufgestellt und ein Grill- sowie ein Getränkestand aufgebaut. Auch der Ausstellungsraum wird hergerichtet. Das Kernstück der Veranstaltung liegt jedoch hinter der Absperrung auf dem Parkplatz: Eine große Musikanlage sowie mehrere Abschuss-Stationen für die Pyrotechnik. In erster Reihe liegen die „bodennahen Effekte“. Sie erreichen Höhen von acht bis zehn Metern. Dahinter spannt sich eine „Spanische Knallkette“. Mit deutlichem Abstand von den Zuschauern befinden sich drei Stationen mit Batterien, deren Effekte bis zu 50 Meter hoch steigen.

In jeder Batterie steckt ein Draht, eine elektrische Zündung, und jede ist mit einer Nummer versehen. Ein Programm zündet die Feuerwerkskörper – in einer definierten Reihenfolge, auf die Millisekunde genau und synchron zur Musik. Die einzelnen Stationen werden über Funk, sicher aus der Distanz, angesteuert. Den großen, roten Knopf auf der Fernbedienung drückt beim Event Pyrodesigner Markus Zimmermann, der die Stationen aufgebaut und das Programm für das Feuerwerke selbst geschrieben hat.

Am Abend strömen hunderte Besucher auf das Gelände an der Nordstraße. Am Eingang erhalten sie Stift und Papier, dann suchen sie sich ihren Platz in den Zuschauerreihen. Schlechte Sichtverhältnisse müssen sie nicht befürchten. Den Veranstaltungs-Auftakt macht eine fünfminütige, musiksynchrone Feuerwerkshow zu „Er lebt in dir“, ein Lied aus dem Disney-Klassiker „Der König der Löwen“. Dann übernimmt André Scheidt, Stadionsprecher von Fortuna Düsseldorf. Er moderiert das Vorschießen von etwa 100 Produkten, benennt Name und Kosten des Artikels sowie dessen Eigenschaften, bevor dieser vor Ort abgeschossen wird. Unterdessen kreuzen die Besucher auf den verteilten Zetteln ihre Favoriten an.

„Der Trend geht weg von der Rakete. Und Böller werden auch immer weniger“, berichtet Sascha Krumbach, Geschäftsführer vom Pyroteam Düsseldorf. „Stattdessen kaufen die Leute immer mehr Systemfeuerwerk, große Batterien mit bis zu 900 Schuss.“ Diese seien, so der Experte, „sehr gefüllt“ und böten daher bessere und schönere Effekte als Raketen. Besonders das „Crackling“, kleine knisterne Sterne, sei aktuell als Effekt beliebt.

Mit einem musiksynchronen Feuerwerk zu „I don‘t want to miss a thing“ von Aerosmith endet die Veranstaltung. Unmittelbar darauf folgt das Silvestergeschäft: Die Vorbestellungen werden im Ausstellungsraum angenommen. Bis zu zehn Tonnen Feuerwerk verkauft das Pyroteam nach Angaben des Geschäftsführers jährlich. Die Käufer kommen aus einem Umkreis von 200 Kilometern. Ab Mitternacht dürfen die Produkte ausgehändigt werden – und das nehmen auch viele wahr. Andere gedulden sich und holen ihre Ware an den Folgetagen ab.

„Das Schöne am Feuerwerk ist, dass man Leute glücklich machen kann“, sagt Krumbach. Ihn erfreuen die grinsenden Gesichter in der Menge – beim Produktvorschießen und bei anderen Events. „Wenn die Leute anfangen zu weinen, wissen wir, dass wir unsere Arbeit richtig gemacht haben“, sagt er und lacht.

Die Vorbestellungen laufen im Lager, Nordstraße 44, oder im Internet unter www.pyroteam-store.de.