Grevenbroich Bedenken gegen Bau eines Möbelmarkts in Pulheim

Grevenbroich · Umsatzverluste für Grevenbroicher City befürchtet.

Die Stadt Grevenbroich hat Bedenken gegen einen in Pulheim geplanten Möbelmarkt geäußert. In einem Schreiben an Bürgermeister Frank Keppeler werden diese dargelegt. Hintergrund ist das für das Bauprojekt in Pulheim angefertigte Gutachten zur wirtschaftlichen, städtebaulichen und landesplanerischen Verträglichkeitsanalyse für die Ansiedlung eines solchen Marktes. Darin seien die Bestandsstrukturen in Grevenbroich – insbesondere im Bereich Glas, Keramik und Porzellan – nicht exakt erfasst. Die Konsequenz: Das Gutachten gehe von unrealistisch niedrigen Umsatzverlusten für die Stadt Grevenbroich aus.

In Pulheim soll ein Möbelmarkt der Firma Segmüller mit 43 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und 2500 Quadratmetern zentrenrelevantem Randsortiment entstehen. Als Standort ist eine Fläche "Am Schwefelberg" unweit der Innenstadt vorgesehen. Allerdings wurde die bisherige Planung am 2. Oktober 2013 durch das in Münster ansässige Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen für unwirksam erklärt. Die Stadt Bergheim war zuvor gerichtlich gegen die geplante Ansiedlung vorgegangen. Hauptkritikpunkt war die Größe für die zentrenrelevanten Artikel. Diese wurde nun reduziert, die Planverfahren werden neu durchgeführt. Daher beabsichtigt die Stadt Pulheim, den Flächennutzungsplan sowie den Bebauungsplan zu ändern. Die Stadt Grevenbroich hat sich im Rahmen der Beteiligung von Nachbarkommunen zu dem geplanten Bauprojekt geäußert.

Entsteht der Markt wie geplant, liegt Grevenbroich im Einzugsgebiet mehrerer großer Möbelhäuser – neben Segmüller zum Beispiel Schaffrath in Mönchengladbach und Höffner in Neuss.

(NGZ)
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