Grevenbroich Bedarf für zweiten Markt

Grevenbroich · Grevenbroich (wilp) Die SPD zweifelt daran, dass sich ein Supermarkt in Frimmersdorf schädlich auf den Standort des Neurather Rewe-Markts auswirken wird. Siegfried Bongartz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, bezieht sich hierbei auf das Grevenbroicher Einzelhandels-Standortkonzept. Das Gutachten begrüße ausdrücklich einen weiteren Markt im Süden der Stadt.

Grevenbroich (wilp) Die SPD zweifelt daran, dass sich ein Supermarkt in Frimmersdorf schädlich auf den Standort des Neurather Rewe-Markts auswirken wird. Siegfried Bongartz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion, bezieht sich hierbei auf das Grevenbroicher Einzelhandels-Standortkonzept. Das Gutachten begrüße ausdrücklich einen weiteren Markt im Süden der Stadt.

Die Analyse komme, mit Blick auf die wachsenden Einzelhandels-Aktivitäten in Rommerskirchen, zu dem Schluss, dass in Neurath und Frimmersdorf ein Kaufkraftabfluss von etwa fünf Millionen Euro erfolge, erinnert Bongartz: "Der Gutachter rät daher, in Frimmersdorf einen weiteren Frischemarkt mit einer Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern zu planen." Diese Einschätzung werde sowohl von der Firma Rewe als auch von der Industrie- und Handelskammer geteilt, meint der SPD-Sprecher.

Zudem habe es im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung keine Bedenken oder Anregungen gegeben - auch nicht von der Firma Vreden und Vetter GbR, der Eigentümerin des Neurather Rewe-Markts. Sie hatte sich nach der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses vehement gegen die neuerliche Auslegung der Planung für einen Supermarkt in Frimmersdorf gewandt (die NGZ berichtete).

Bongartz: Warum solche Eile?

Zu deren Planungen für ein neues Bürogebäude an der Glück-auf-Straße in Neurath habe die SPD im Ausschuss bewusst keine Stellung bezogen, denn: "In der Sitzung wurde eine 176-seitige Tischvorlage für diesen Bebauungsplan vorgelegt. Selbst für Schnellleser bestand keine Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen", kritisiert Siegfried Bongartz. Sorgfalt wäre aber angebracht gewesen, "da es um einen sensiblen Bereich geht, der an der Abbaukante der alten Braunkohlengrube verläuft und eine verkippte Hausmülldeponie als Altlast vorhanden ist".

Bongartz wundert sich darüber, dass der Bürgermeister die Vorlage zu diesem Bebauungsplan erst am Morgen des Sitzungstages zur Beratung im Planungsausschuss freigegeben habe: "Warum solche Eile angezeigt ist, hat hoffentlich nichts damit zu tun, dass in den Reihen der CDU wegen Befangenheit in der Sache nicht alle Mitglieder mitstimmen konnten."

(NGZ)
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