Grevenbroich BBZ-Halle wird nach den Sommerferien wieder frei

Grevenbroich · Keine weiteren Flüchtlings-Zuweisungen: Rückbauarbeiten können früher als geplant in Angriff genommen werden.

Die zur Notunterkunft für Flüchtlinge umgebaute Dreifachhalle des Berufsbildungszentrums (BBZ) an der Bergheimer Straße kann bald wieder für den Sportunterricht genutzt werden. Der Rhein-Kreis wird das Gebäude früher als geplant freigeben.

Nicht erst - wie ursprünglich vorgesehen - Ende Juni, sondern schon jetzt hat der Kreis mit dem Rückbau der Unterkunft begonnen. Das Land hatte zuvor mitgeteilt, dass für die zuletzt leerstehende Turnhalle keine erneuten Zuweisungen von Flüchtlingen mehr erfolgen. "Damit können wir sicherstellen, dass die Halle nach den Sommerferien wieder für Schulsport und Sportvereine zur Verfügung stehen wird", sagt Kreisdirektor Dirk Brügge.

Zur Entlastung seiner Städte und Gemeinden hatte der Rhein-Kreis seit Mitte September vergangenen Jahres die kommunale Erstaufnahme von Flüchtlingen im Berufsbildungszentrum Grevenbroich koordiniert. Dazu hatte er an der Bergheimer Straße Platz für bis zu 300 Menschen geschaffen.

Da die Meldung aus Düsseldorf kurzfristig den Kreis erreichte, musste das Gebäude innerhalb eines Wochenendes umgebaut werden - ein Kraftakt. In der großen Halle wurden Wohn- und Schlafplätze aufgebaut, die kleine Vorhalle wurde für die Essensausgabe vorbereitet. Handwerker und Elektriker verlegten zusätzliche Wasser- und Stromleitungen, die EDV-Abteilung des Kreises installierte eine WLAN-Verbindung sowie die Computer für die Registrierung der Flüchtlinge.

Wie ein Sprecher des Rhein-Kreises gestern mitteilte, wurden seit dem vergangenen Sommer rund 6000 Frauen, Männer und Kinder aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, dem Iran, Irak und anderen Ländern an der Bergheimer Straße registriert, medizinisch untersucht und nach meist wenigen Tagen an die Kommunen weitergeleitet.

Mit der Inanspruchnahme der BBZ-Halle fielen 83 Stunden pro Woche für den Vereinssport aus. Betroffen waren unter anderem die "Elephants"-Basketballer, der TuS und der 1. FC Süd.

(NGZ)
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