Grevenbroich Baustart fürs Bad noch 2011?

Grevenbroich · Seit 15 Jahren diskutieren die Grevenbroicher Politiker über einen Neubau des Schlossbades. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Der Plan von CDU und SPD: Noch in diesem Jahr soll der Spatenstich gesetzt werden.

 Freizeitspaß in der Innenstadt: Wenn es nach Politikern geht, hat für das alte Schlossbad die letzte Sommersaison begonnen.

Freizeitspaß in der Innenstadt: Wenn es nach Politikern geht, hat für das alte Schlossbad die letzte Sommersaison begonnen.

Foto: Archiv M. Reuter

Es wird weder ein Spaßbad noch eine Wellness-Oase. Das neue Schlossbad soll kostengünstig, aber dennoch attraktiv sein. "Es muss familienfreundlich gestaltet werden und den Schulsport abdecken", bringt es Rosemarie Cremer (SPD) auf den Punkt. Mit der konkreten Ausgestaltung des Neubaus wird sich nun eine Arbeitsgruppe beschäftigen. Das Ziel: Mit Unterstützung von Sachverständigen wollen die Politiker dem Gas- und Wasserwerk als möglichem Betreiber des Bades bis Juni zwei Vorschläge unterbreiten.

Dabei wird alles auf eine maßvolle Ausstattung hinauslaufen", kündigt Norbert Gand (CDU) an. Die Planungen sollen voraussichtlich in ein Modell münden, das auch von den Betriebskosten her so preisgünstig wie möglich ist. "Ein großes Gebäude, wie es heute am Schloss steht, wird es daher künftig nicht mehr geben", so der CDU-Mann. Mit dem Verzicht auf einen Sprungturm könne die Halle wesentlich flacher als heute konzipiert werden. "Das spart Energiekosten", meint Gand. Die beiden großen Fraktionen wollen einen einstöckigen, ebenerdigen Bau mit Umkleiden für Drinnen und Draußen.

Ob der von den Politikern schon seit langem favorisierte Naturteich das Freibad ersetzen wird, ist noch offen. Vermutlich wird er aus Kostengründen gestrichen. "Ein Freibad wird es aber auf jeden Fall geben", sagt Rosemarie Cremer. Das könne etwa ein Ganzjahresbecken sein, möglich sei aber auch der Erhalt des jetzigen 50-Meter-Beckens. "Das könnte mit Edelstahl ausgekleidet werden", so die SPD-Frau. Denkbar sei auch ein kleineres, 25 Meter langes Freibad mit einem separaten Kinderbecken. Über diese Varianten sollen nun die Mitglieder der Arbeitsgruppe diskutieren.

Ebenso wird in dieser Runde über den Bau einer Sauna gesprochen werden. "Als vor Jahren die Montanushof-Sauna geschlossen wurde, gab es einen Aufschrei in Grevenbroich", erinnert Cremer. Der Bedarf sei in dieser Stadt vorhanden, meint die Ratsfrau: "Wir müssen nun die Kosten für ein solches Zusatz-Modul ermitteln."

Nach Schätzungen der Politiker wird das neue Schlossbad zwischen acht und zwölf Millionen Euro kosten. "Ziel sollte es sein, dass noch in diesem Jahr der erste Spatenstich für dieses Projekt gesetzt wird", erläutert Rosemarie Cremer: "Wir reden seit 15 Jahren über den Neubau, jetzt sollten wir ihn endlich umsetzen." Die Politikerin geht davon aus, dass für den Abriss und den Neubau gut 18 Monate benötigt werden. "Das Problem: Während dieser anderthalb Jahre fällt das Schulschwimmen aus", meint Cremer. Die Schüler müssten in dieser Zeit in die Bäder umliegender Städte gefahren werden.

(NGZ)
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