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Grevenbroich Bauland knapp: Trend geht zu Wohnungen

Grevenbroich · Für Makler in der Stadt ist 2014 bislang ein gutes Jahr. Bei Neubauten sind vor allem Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gefragt.

 Neuer Wohnraum entsteht zurzeit unter anderem im Baugebiet "Am Glockenstrauch" in Frimmersdorf.

Neuer Wohnraum entsteht zurzeit unter anderem im Baugebiet "Am Glockenstrauch" in Frimmersdorf.

Foto: Lothar Berns

Der Immobilienmarkt in Grevenbroich floriert deutlich stärker als in den Vorjahren. Damit entspricht er dem allgemeinen Trend des neuen Immobilienmarktberichts der amtlichen Gutachterausschüsse, der jetzt in Berlin vorgestellt wurde. Dessen Tenor: Vor allem in den Städten und Ballungsgebieten wird wieder deutlich mehr in Wohnraum investiert. Auch in der Schlossstadt ist dies der Fall. Das bestätigen in Grevenbroich ansässige Makler. Sie haben zurzeit enorm zu tun, Wohneigentum sei extrem gefragt. Maklerin Monika Triller betont: "Für uns ist es bislang ein äußerst gutes Jahr. Die Nachfrage ist wahnsinnig gut. Der Markt ist richtig in Bewegung."

Das deckt sich nicht nur mit Blick auf die Nachfrage am Immobilienbestand, sondern auch bei den Neubauten. Die Bausparkasse LBS hat die Zahl der Baugenehmigungen in der Schlossstadt analysiert und gerade bei den neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern einen klaren Zuwachs festgestellt. LBS-Gebietsleiter Jochen Meurer betont: "In Grevenbroich wird wieder mehr gebaut. Im vergangenen Jahr wurde der Bau von insgesamt 252 neuen Wohnungen genehmigt, das sind 70 mehr als 2012."

Laut Analyse der Bausparkasse entstehen die meisten neuen Wohnungen im Segment der Mehrfamilienhäuser. "Wenn Bauland knapp ist, werden schon wegen der hohen Grundstückspreise bevorzugt Mehrfamilienhäuser gebaut", erklärt Meurer. Insgesamt wachse der Wohnungsneubau in Grevenbroich mit 38 Prozent deutlich stärker als der NRW-Durchschnitt von knapp 22 Prozent. Die Wohnungsgröße aber gehe leicht zurück: Betrug die durchschnittliche Wohnfläche in einem Mehrfamilienhaus vor zehn Jahren noch 82 Quadratmeter pro Wohnung, sind es heute 69. Bei Einfamilien- und Doppelhäusern stieg die Wohnungsgröße im gleichen Zeitraum allerdings von 130 auf 135 Quadratmeter.

Jochen Meurer freut sich über die Belebung des Immobilienmarkts. "Die günstigen Rahmenbedingungen wie niedrige Zinsen und lukrative Förderung bieten gute Voraussetzungen sowohl für den Schritt in die eigenen vier Wände wie auch für Investoren", meint er.

Die Makler stellen dabei fest, dass sich viele Interessenten rasch für eine Immobilie entscheiden. Maklerin Bettina Rink, Geschäftsführerin von RKN Immobilien, spricht von einer "gewachsenen Entscheidungsfreudigkeit" der Kunden. Es werde derzeit nicht nur sehr viel gekauft, sondern auch rascher als in den Vorjahren Nägel mit Köpfen gemacht. "Das ist auffallend", betont Bettina Rink.

Nach der erfolgreichen Vermarktung des Wohngebiets in Kapellen plant die Stadt die Entwicklung neuer Wohngebiete. So wird im Rathaus der erste Bauabschnitt im am Ortsrand von Wevelinghoven gelegenen Gebiet "An Mevissen" vorbereitet. Der Rahmenplan sieht in mehreren Abschnitten den Bau von rund 300 Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften vor. Zudem ist der Fortschritt im Baugebiet "Am Glockenstrauch" in Frimmersdorf deutlich sichtbar.

(NGZ)
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