Grevenbroich Bauhof: CDU-Chef kritisiert Ratsbeschluss

Grevenbroich · Der Stadtrat hat sich entschieden: Der Bauhof der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) wird nicht in das Industriegebiet Ost umgesiedelt, sondern am Flutgraben saniert.

 Der Bauhof der Wirtschaftsbetriebe wird am Flutgraben saniert.

Der Bauhof der Wirtschaftsbetriebe wird am Flutgraben saniert.

Foto: NGZ

Kritik an diesem Votum kam am Montag von CDU-Parteichef Benedikt Jerusalem: "Diese Entscheidung ist ein verheerendes Zeichen für die Menschen, die im Bereich der Innenstadt leben. Sie müssen jeden Tag weiterhin mit dem Verkehr der Bauhof-Fahrzeuge leben."

Im Vorfeld der Ratssitzung hatte sich die Union für eine Verlagerung der Wirtschaftsbetriebe auf das ehemalige NVV-Gelände an der Otto-Hahn-Straße stark gemacht. Der Grund: "Das freiwerdende Gelände am Flutgraben könnte für die Stadtgestaltung genutzt werden. Außerdem wäre damit der WGV-Verkehr endlich aus dem Wohngebiet heraus", argumentierte Fraktionsvorsitzender Norbert Gand.

Dass die CDU jetzt bei der Abstimmung hinter verschlossenen Türen unterlag, bedauert Benedikt Jerusalem: "Wenn die Stadt nun 2,4 Millionen Euro in die Sanierung einiger Gebäude investiert, zementiert sie den Standort des Bauhofs an dieser Stelle für die nächsten Jahrzehnte." Der Parteivorsitzende ist der Meinung, dass der Betrieb besser an der Peripherie aufgehoben sei — und er kritisiert: "Was mir in der Diskussion fehlt, sind Zahlen. Wie hoch ist der Investitionsbedarf an der Otto-Hahn-Straße? Sind die Kosten für eine Verlagerung des Bauhofs höher oder niedriger als 2,4 Millionen Euro?"

Für den CDU-Chef ist die Umsiedlung die bessere Lösung: "Die Fraktionen, die dagegen gestimmt haben, müssen nun dafür auch die Verantwortung übernehmen", so Jerusalem. Er meint: "Es ist eine Überlegung wert, ob man die Menschen, die von dieser Entscheidung betroffen sind, einmal auf die Straße bringen sollte."

(dhk)
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