Protest Aktion der Landwirte 100 Grevenbroicher Trecker rollen nach Bonn

Grevenbroich · Landwirte aus der Stadt und ihrer Umgebung schlossen sich der bundesweiten Protest-Aktion an.

 Von den Belmener Höfen aus starteten die Traktoren.

Von den Belmener Höfen aus starteten die Traktoren.

Foto: Benedikt Krosch

Rund 100 Landwirte aus Grevenbroich und Umgebung machten sich am Dienstag mit ihren Schleppern auf den Weg nach Bonn. Der Konvoi startete gegen 8 Uhr an den Belmener Höfen, um 10.30 Uhr erreichten die Bauern ihr Ziel. Auf dem Münsterplatz machten sie ihrem Ärger Luft und protestierten mit vielen Tausend anderen gegen die Agrarpläne der Bundesregierung.

Der Konvoi in die ehemalige Hauptstadt sei ohne Probleme verlaufen, resümiert Landwirt Maximilian Coenen von den Belmener Höfen, der zum rheinischen Organisationsteam der Demo gehörte. Über gut ausgebaute Wirtschaftswege und Bundesstraßen hätten die Traktoren nach zweieinhalb Stunden ihr Ziel erreicht. „Unterwegs haben sich uns noch gut 150 Schlepper angeschlossen“, sagt Coenen.

Was ihn freut: Nicht nur die Landwirte untereinander hätten Solidarität bewiesen, sondern auch zahlreiche Passanten. „Auf der Fahrt nach Bonn haben uns viele Leute positiv angesprochen, Autofahrer reckten ihre Daumen in die Höhe“, sagt Coenen. „Das sehen wir als gutes Signal – uns wurde Verständnis für unsere Sorgen entgegen gebracht.“

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Die Landwirte sehen sich in ihrer Existenz bedroht – nicht nur, weil die Preise für regionale Lebensmittel niedrig sind. „Die Gesetzesvorschläge, die aus Berlin kommen, sind für viele kleinere Familienbetriebe weder bürokratisch noch finanziell umzusetzen“, beklagt Coenen. „Wir fordern, dass unsere Probleme ernst genommen werden, dass sich die Politiker mit uns Landwirten an einen Tisch setzen, damit vernünftige Lösungen ausgearbeitet werden können.“

Laut Polizei ist es in einigen Teilen des Rhein-Kreises am Dienstag zu erheblichen Verkehrsstörungen durch die Trecker-Demo gekommen. Betroffen war unter anderem der Stadtteil Hemmerden.

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