Bauarbeiten in Grevenbroich Bahnstraßen-Umbau startet im April

Grevenbroich · Zunächst erneuert die GWD Abwasserkanäle auf der mittleren Bahnstraße und Alten Bergheimer Straße.

 Torsten Küpper von GWD an der mittleren Bahnstraße. Vor dem Straßenumbau werden zunächst neue Kanalrohre verlegt.

Torsten Küpper von GWD an der mittleren Bahnstraße. Vor dem Straßenumbau werden zunächst neue Kanalrohre verlegt.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Ein Jahr später als geplant sollen im April die Umbauarbeiten auf der mittleren Bahnstraße zwischen Ostwall und dem Kreisel am Platz der Deutschen Einheit starten. Damit geht das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) in Grevenbroich in seine nächste Etappe. Eigentlich war der Umbau ab 2019 vorgesehen. Nach erheblichen Bürger-Protesten hatte die Stadt die Planung gestoppt. Im Januar 2020 beschloss der Rat die neuen Pläne für die mittlere Bahnstraße. Die wichtigsten Korrekturen: Die im ersten Umbauabschnitt geschaffenen, kritisierten Blockparkplätze wurden zugunsten von Längs-Stellplätzen gestrichen. Es bleibt beim Zwei-Richtungsverkehr, Radler erhalten einen separaten Radweg.

Bevor die Straßenbauer anrücken, erneuert die Gesellschaft für Wirtschaftsdienste (GWD) die aus den 60er Jahren stammenden Kanäle. „Als Baubeginn wird die zweite Aprilhälfte angestrebt. Aufgrund der Corona-Krise kann sich die Situation jedoch täglich ändern“, sagt Torsten Küpper, Abteilungsleiter bei GWD. „Eigentlich wollten wir Anfang April starten. Aber für einige Teile bestehen lange Lieferzeiten.“ In die Kanalerneuerung einbezogen wird auch die Alte Bergheimer Straße. „Zuerst errichten wir dort an der Einmündung in die Montzstraße ein Schachtbauwerk“, kündigt Küpper an. Anschließend werden auf der Alten Bergheimer Straße und dann auf der Bahnstraße Richtung Ostwall Kanäle verlegt. Für diese Arbeiten müssten die Straßen im Baustellenbereich voll gesperrt werden. Auch auf dem Ostwall kommt ein neuer, rund 50 Meter langer Kanal in die Erde. „Dafür reicht die Sperrung einer Spur, der Verkehr wird mit einer Baustellenampel geregelt.“ Ein zweiter, kürzerer Kanal-Bauabschnitt reicht vom Kreisel bis zur Bahnstraße an der Flutgrabenbrücke. Während der Arbeiten am Kreisverkehr wird ebenfalls eine Ampel den Verkehrsfluss regeln. Für die Kanalerneuerung würden keine Anliegerbeiträge für Grundstückseigentümer anfallen, betont Küppers. Die betroffenen Anwohner würden über den Bauablauf mit einem Schreiben informiert.

Bis zum Schützenfest sollen die Arbeiten von GWD und NEW, die Versorgungsleitungen legen, abgeschlossen sein, so dass im September nach den Festtagen der eigentliche Straßenumbau starten kann. Abgeschlossen sein soll er Ende des ersten Quartals 2021.

Bereits im Dezember soll nach dem bisherigen Zeitplan die Umgestaltung des dritten Teilstücks – kleine Bahnstraße, Dechant-Schütz- und Rheydter Straße sowie Platz der Deutschen Einheit – starten.  Dieser Abschnitt soll vor dem Schützenfest 2021 fertig sein. Die früher geplante Einbahnstraßenregelung auf der Rheydter Straße wird nicht realisiert.

Eine Folge des Umbaus: Für Anwohner und Kunden wird es künftig weniger Autostellplätze an den Straßen geben. Auf der mittleren Bahnstraße fallen gegenüber der heutigen Situation lediglich drei Stellplätze weg. Doch im dritten Abschnitt bleiben nach dem Umbau im Straßendreieck nur 34 Stellplätze an den Straßen. Zurzeit sind es 102, die erste Umbauplanung hatte noch 47 vorgesehen.

Da die Baukosten noch nicht ermittelt sind, steht auch noch nicht fest, welche Anliegerbeiträge die Eigentümer zahlen müssen. NRW wird sich künftig landesweit an Beiträgen beteiligen. Offen ist auch die Frage, wie die Alte Bergheimer Straße umgebaut wird. Bis Ende März läuft eine Bürgerbefragung. Drei Varianten liegen vor, bei zwei würden Anliegerbeiträge anfallen.

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