Grevenbroich Bau der Lärmschutzwand dauert länger als geplant

Grevenbroich · Die Fertigstellung der Lärmschutzwand an der Autobahn 46 bei Vierwinden verzögert sich um mehrere Monate. Eigentlich sollte der Bau der 500 Meter langen Wand im Februar abgeschlossen sein, doch im Bereich der Autobahnbrücke über die Talstraße - die Durchfahrt ist seit längerem gesperrt - gab es Probleme bei der Gründung.

 Die Durchfahrt an der Talstraße bleibt noch bis Ende Mai gesperrt.

Die Durchfahrt an der Talstraße bleibt noch bis Ende Mai gesperrt.

Foto: ATI

Im Bereich des Brückenbauwerks können die Bohrpfähle für die Wand nicht wie in den übrigen Bereichen in den Boden gerammt werden, der Landebetrieb plante dort eine besondere Lösung. "Wir errichten über der Brücke einen auf 20 Meter frei tragenden Balken, auf dem dann die Pfähle montiert werden", erläutert André Deutenberg, Projektleiter für Brückenbauwerke beim Landesbetrieb Straßenbau NRW in Krefeld. Für die insgesamt 34 Meter lange Konstruktion sollten beiderseits der Straße Rammrohre zwölf Meter tief in den Boden gebaut werden. Doch als die Ramme loslegte, "war bereits in 6,50, sieben Metern Tiefe Schluss. Wir kamen nicht weiter", sagt Deutenberg. Der Untergrund war anders als gedacht. Diese Schwierigkeit habe der Bodengutachter nicht erwartet.

Also musste neu geplant und gerechnet werden, die Arbeiten verzögerten sich. "Unsere Berechnungen ergaben dann, dass beim vorhandenen Baugrund auch sieben Meter tief reichende Rohre ausreichen", sagt der Projektleiter. Der Bau konnte weitergehen. Die Betonierarbeiten für die Balkenkonstruktion haben begonnen. Ab kommendem Monat sollen parallel dazu an der Baustelle die ersten Wandelemente für die rund fünf Meter hohe Lärmschutzwand eingehängt werden. Nach Auskunft von Deutenberg soll der Bau Ende Mai so weit sein, dass die Durchfahrt auf der Talstraße wieder freigegeben werden kann. Darauf dürften sich die Autofahrer freuen, die die Verbindung zur L 361 nutzen, um so den morgendlichen Stau an der Kreuzung Auf den Hundert Morgen/ L 361/ A 46-Auffahrt Kapellen zu umgehen.

Vor dem Baubeginn 2016 war der Landesbetrieb von 800.000 Euro Baukosten ausgegangen. Durch die längere Bauzeit "rechnen wir mit geringfügig gestiegenen Kosten", sagt der Projektleiter in Krefeld.

(NGZ)
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