Grevenbroich Barrensteiner wehren sich gegen Umleitungspläne

Grevenbroich · Der Protest gegen die während der L 142-Sanierung geplante Umleitung durch Barrenstein formiert sich. Michael Pfeiffer, der an der Muchhausener Straße wohnt, kündigte gestern eine Unterschriftenaktion an.

"Wir werden jetzt zu mehreren durch den Ort ziehen und Unterschriften sammeln", erklärt der 67-Jährige. UWG-Ratsherr Leo-Oehmen, ebenfalls Barrensteiner, will die Unterschriften-Liste bereits vor der Ratssitzung am kommenden Donnerstag Bürgermeister Klaus Krützen übergeben.

Ab Juli oder August soll die viel befahrene Landstraße 142 von Wevelinghoven Richtung Jägerhof komplett erneuert werden, die Straße wird dafür abschnittsweise für etwa fünf Monate gesperrt. In Richtung Jägerhof soll der Verkehr dann über die L 69 (Verlängerung der Zehntstraße) bei Wevelinghoven und die Kreisstraßen 31 und 27 geleitet werden. In Gegenrichtung soll die Umleitung nach den Plänen im Rathaus dagegen über die Kreisstraße 31 und die Wevelinghovener Straße (K 10) führen - das heißt mitten durch Barrenstein. "Das wird Chaos geben. Die Umleitung durch Barrenstein darf nicht kommen", betont Michael Pfeiffer.

Schon jetzt sei die Verkehrslage auf der Muchhausener Straße "katastrophal. Dort parken viele Autos." Schon jetzt würden Fahrzeuge, um durchzukommen, teilweise auf den Bürgersteig ausweichen, "das ist gefährlich". Ein Halte- oder Parkverbot während der Umleitung könne keine Lösung sein. "Wo sollen die Anlieger mit ihren Autos denn hin, die Seitenstraßen sind auch schon voll", sagt Pfeiffer.

Ein weiteres Problem: Schon jetzt würden viele Lastwagen durch den Ort fahren," während der Sperrung werde die Zahl der Lkw in Barrenstein noch erheblich zunehmen, sagt der 67-Jährige. Auch Kommunalpolitiker Leo Oehmen erwartet durch die Umleitung "einen Verkehrskollaps", bereits schon jetzt leide das Dorf unter der Verkehrsbelastung. Er, Michael Pfeiffer und andere wollen heute losziehen - und Oehmen ist sich sicher, dass bei der Aktion zahlreiche Unterschriften zusammenkommen. Die Umleitung und ihre Folgen "sind zurzeit überall im Dorf Thema", weiß der Ratsherr.

(cso-)
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