Grevenbroich Barrensteiner beschweren sich erneut über Gestank

Grevenbroich · Ärger in Barrenstein: Erneut beschweren sich Anwohner über Gestank aus Richtung Industriegebiet Ost.

"Bei Westwind kommt stoßweise der Geruch herüber — mal teerig, mal ölig oder nach Chemie riechend. Der war so stark, dass ich das Rasenmähen abgebrochen habe und ins Haus gegangen bin. Es war unerträglich", erklärt Peter Jopek. Der 76-Jährige rief darauf hin bei der Bezirksregierung an, die Behörde schickte einen Vertreter hinaus.

Peter Jopek ist nicht der einzige im Ort, der sich über Gestank beschwert. "Einige Monate lang hatten wir hier Ruhe, jetzt geht es wieder los. Seit Samstag stinkt es zeitweise so sehr, dass es draußen nicht zum Aushalten ist", empört sich Leo Oehmen, Sprecher der Interessengemeinschaft Lebensqualität in Grevenbroich (IGL).

Der Verursacher des "beißenden, stechenden Geruchs" ist seiner Ansicht nach die Firma Aleris. "Erftcarbon und Hydro haben viel in seine Anlagen investiert. Aber Aleris tut nichts", erklärt Oehmen, der zudem sagt: "Es geht nicht nur um den Gestank selbst, sondern auch um die Inhaltsstoffe, die da herüberwehen. Was ist da drin?"

Beim Aluminium-Produzenten Aleris waren nach den Beschwerden gestern Nachmittag Vertreter der Bezirksregierung vor Ort. "Wir haben sie über das Werksgelände geführt und ihnen die Anlagen gezeigt", sagt Ralf Luce, Direktor Technik bei Aleris. "Wir haben keinen Hinweis darauf, dass Aleris der Verursacher des Geruchs ist, über den sich Anwohner beschweren."

Ralf Luce betont, "dass der Umweltschutz bei Aleris einen hohen Stellenwert hat. Wir haben eine Menge getan, etwa in die Absauganlagen der Öfen investiert und Dächer abgedichtet."

Auch Volker Glaubke, Leiter Umweltschutz bei Hydro, hat keine Erklärung für den Gestank. "Seit vergangener Woche mehren sich die Beschwerden. "Wir sind uns ziemlich sicher, dass es nicht aus dem Werk von Hydro stammt."

(NGZ)
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