Grevenbroich Bald Baustart für die neue Fernwärme-Transportleitung

Grevenbroich · Zwischen Frimmersdorf und Neurath startet schon bald der Bau der Transportleitung zur Fernwärme-Versorgung von rund 450 Häusern in Frimmersdorf. Das teilte RWE-Sprecher Jan Peter Cirkel mit. Die Fertigstellung sei für Mitte kommenden Jahres vorgesehen. Die Kosten für die mehrere Kilometer lange Leitung beziffert der Konzern mit sieben Millionen Euro.

Der Grund für die Investition: Im Herbst 2017 werden die 300-Megawatt-Blöcke "Paula" und "Quelle" in Frimmersdorf in die Sicherheitsbereitschaft, die bundesweite Kapazitätsreserve, überführt - sie werden die meiste Zeit abgeschaltet sein. Dann übernimmt das Kraftwerk Neurath die Wärmeversorgung. Die Leitungstrasse verläuft entlang von Feldwegen parallel zur Energiestraße. Im Rahmen der Verlegung hatte die SPD beantragt, dass die Verwaltung mit RWE über Fernwärme für ganz Neurath spricht. "Nach Auskunft von RWE Power sind kurz- bis mittelfristig keine Investitionen geplant", antwortete jetzt Bürgermeister Klaus Krützen. Die Fernwärmeversorgung sei jedoch weiter ein wichtiges Projekt für RWE, so sei der Gestattungsvertrag bis 2027 verlängert worden. "Wir sind interessiert, weitere Kunden mit Fernwärme zu versorgen. Voraussetzung ist Interesse, und dass es wirtschaftlich zu realisieren ist", so Cirkel. Bei einer Umfrage 2009 wollten 123 Hausbesitzer einen Anschluss, 105 konnten sich damit anfreunden. Dem standen 4,5 Millionen Euro Erschließungskosten gegenüber, zudem hätte jeder Hausbesitzer 6000 Euro zahlenmüssen. Der Ausbau erfolgte nicht.

(cso)
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