Grevenbroich Bahnstrecke nach Defekt zeitweise komplett gesperrt

Grevenbroich · Eine Bremsstörung an einem Zug hatte am Dienstag zwischen Köln-Ehrenfeld und Pulheim zu einer vorübergehenden Streckensperrung geführt - mit erheblichen Auswirkungen für Grevenbroich.

"Es ist zu einer Rauchentwicklung am Triebwagen gekommen", teilte ein Bahnsprecher mit. Der Lokführer der Regionalbahn konnte den Schwelbrand an den Bremsen noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen. Rund 40 Fahrgäste mussten den Zug verlassen. Sie wurden unter Begleitung der Feuerwehr Pulheim, die den Triebwagen des Zuges mit Wärmebildkameras überprüfte, zu Ersatzbussen gebracht. Dadurch musste die Strecke der Bahnlinien RE 8 und RB 27 zwischen 8.45 und 10.10 Uhr komplett gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verspätungen von mehr als 60 Minuten und Zugausfällen.

Der Grevenbroicher Bahnhof wurde zeitweise gar nicht mehr angefahren, um weitere Verspätungen im Regionalverkehr zu verhindern. In den Zügen saßen viele Berufspendler und Tagesausflügler fest. Für manche Schüler bedeutete die Streckensperrung eine zusätzliche Belastung: Landesweit wurden angehende Abiturienten gestern Vormittag im Fach Deutsch geprüft. Damit startete die Prüfungsphase in Nordrhein-Westfalen. Auch Schüler und Lehrer saßen in den Regionalzügen zwischen Ehrenfeld und Pulheim fest.

Besonders verärgert waren Fahrgäste darüber, über ihre Weiterfahrt nicht ausreichend informiert worden zu sein. Obwohl die Streckensperrung um 10.10 Uhr aufgehoben wurde, saßen die Fahrgäste noch Minuten später in den Zügen fest, ohne zu wissen, ob und wie sie ihr Ziel erreichen können. "Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann ist es die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn", wetterte ein Fahrgast. "Es wäre ja okay, wenn man wenigstens wissen würde, wie und wann es weiter geht, damit man umplanen kann", sagte ein anderer. Der defekte Regionalzug werde nun untersucht, heißt es bei der Pressestelle der Bahn.

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