Integriertes Stadtentwicklungskonzept Zu wenig Platz auf der Grevenbroicher Bahnstraße?

Grevenbroich · Die schmale Fahrbahn und geplante Bäume vor Ampel werfen Fragen auf.

Der Umbau der Bahnstraße im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) kommt voran, die Neugestaltung zwischen Erftbrücke und Ostwall wird immer deutlicher sichtbar. Dabei kommen aber viele Fragen auf – etwa zur Ampelanlage am Ostwall. In rund neun Metern Entfernung wurden auf den Bürgersteigen Einfassungen geschaffen, in denen Bäume gepflanzt werden. Sehen künftig Autofahrer, die nicht direkt vor der Ampel stehen, künftig statt der Signalanlage nur noch Baum-Grün, weil die Pflanzen den Blick auf die Ampel verhindern? „Die Sicht auf die Signalanlage wird nicht verdeckt, erklärt dagegen Stadtsprecher Stephan Renner. Zudem seien auf der Straße schmal wachsende Säuleneichen geplant.

 Recht nah vor der Ampel soll ein Baum gepflanzt werden.

Recht nah vor der Ampel soll ein Baum gepflanzt werden.

Foto: Hammelstein

Irritiert sind Autofahrer und Passanten wegen der recht schmalen neuen Fahrbahn. Anlieger zückten bereits den Zollstock.  In den sozialen Medien wird vermutet, dass die während des Umbaus geltende Einbahn-Regelung auch weiter bleibt. Nein, sagt dazu Stephan Renner, nach Fertigstellung könne der Straßenabschnitt wieder in beiden Richtungen befahren werden. Die NGZ-Redaktion hat ebenfalls nachgemessen. Die Fahrbahn erreicht die angekündigten fünf Meter Breite, davon machen aber mehr als 60 Zentimeter die beiden – befahrbaren – Rinnen aus. „Die Fahrbahn entspricht den Richtlinien für die Anlage von Straßen mit Begegnungsverkehr von Pkw, wegen des künftigen Tempolimits von 20 aber auch für den Begegnungsverkehr von Pkw und Lkw“, sagt Renner. Ein Ziel des Umbaus sei, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und  Fußgängern mehr Raum zu geben. Autofahrer sollen dort „langsam und aufmerksam fahren, das erhöht die Verkehrssicherheit“. Allerdings: Viele neuere Personenwagen sind samt Außenspiegeln mehr als zwei Meter breit, da bleibt nur wenig Luft.

Luft ist dagegen beim Zeitplan für den Straßenumbau. „Wir liegen ihm sogar etwas voraus“, sagt Renner. Vor dem Grevenbroicher Schützenfest, am  31. August öffnet die Kirmes, sollen Maschinen und Arbeiter abgezogen sein. Vorher wird die Straße zwei Tage für den Bau der Fahrbahndecke gesperrt.

Im Jahr 2019 wird der Abschnitt der Bahnstraße vom Ostwall bis zum Kreisel umgebaut, und dort ist für die Zukunft eine Einbahnstraße in Richtung Platz der Deutschen Einheit vorgesehen.

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