Grevenbroich Bahnhof ist weiterhin vom Zugverkehr abgeschnitten

Grevenbroich · Der Grevenbroicher Bahnhof war gestern, zwei Tage nach dem Orkan, nach wie vor vom Schienenpersonennahverkehr abgeschnitten. Kein Zug rollte dort, Fahrgäste warteten vergebens. Sowohl die Regionalbahn (RB) 38 als auch der Regionalexpress (RE) 8 und die RB 27 fielen aus.

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Foto: Moritz Padberg

Bahnkunden müssen wohl weiter Geduld haben: Einen Termin, an dem wieder alle Züge planmäßig vefahren, konnte die Deutsche Bahn gestern Nachmittag auf Anfrage nicht nennen.

Zu groß sind nach den Sturmböen die Schäden an Gleisen, Oberleitungen, Signalen und anderen Bahnanlagen in ganz Nordrhein-Westfalen. "Für die Erkundung setzen wir inzwischen Hubschrauber ein, Loks kommen oft schon nach wenigen hundert Metern nicht mehr weiter", erläuterte Bahnsprecher Thorsten Nehring. "In der Nacht zu Donnerstag wollen wir die Daten auswerten. Dann entscheiden wir, in welcher Reihenfolge die Schäden abgearbeitet werden. Die Hauptstrecken haben Vorrang." Ein Problem: Es reicht nicht, einfach die Gleise von querliegenden Bäumen zu räumen. "Bevor die Strecken wieder freigegeben werden, müssen wir erst prüfen, ob Gleise oder die daneben liegenden Kabel, die etwa zu den Weichen oder Signalen führen, beschädigt sind."

Die Sturmschäden im Hofgarten
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Foto: Markus Huter
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Foto: Alina Groll

Ein Trost: Auf Teilabschnitten verkehren die Züge. Die RE 8 und RB 27 fahren von Rommerskirchen nach Koblenz. Voraussichtlich Ende der Woche sollen die Bahnen der beiden Linien wieder in Grevenbroich halten. Die RB 38 pendelte gestern Nachmittag zwischen Köln Hauptbahnhof und Bedburg. Eine Prognose, wann die Regionalbahn weiter durch Grevenbroich bis Neuss und Düsseldorf weiterrollt, konnte das Verkehrsunternehmen noch nicht nennen. Die DB versucht zwar, für die ausfallenden Züge Ersatzverkehr mit Bussen einzurichten. Doch der Bahnsprecher rät davon ab, "auf gut Glück zum Bahnhof zu fahren." Bahnkunden sollten sich an die DB-Hotline unter der Rufnummer 08000 99 66 33 zu wenden. "Dort erfahren die Fahrgäste nicht nur, welche Züge ausfallen und welche fahren, sondern auch, ob es Alternativen es gibt, um das Ziel zu erreichen."

(NGZ)
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