Grevenbroich Bäume sollen erst im Herbst fallen

Grevenbroich · Wevelinghoven (S.M.) Mit den Bauarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus soll am Montag begonnen werden - die geplante Fällung der Platanen am Marktplatz wird sich indes noch eine Weile verzögern, wie jetzt bei einer Bürgerversammlung in der "Ratsstube" zu erfahren war. Eingeladen hatte zu dem Treffen Hans Becker, der sich sowohl gegen den neuen Standort für die Feuerwehr engagiert als auch die Umgestaltung des Marktplatzes kritisiert (die NGZ berichtete).

 Die Umgestaltung des Markplatzes wird beginnen, ohne dass sogleich die hier befindlichen Platanen gefällt werden. Ihre „Galgenfrist“ soll in den Herbstferien ablaufen.

Die Umgestaltung des Markplatzes wird beginnen, ohne dass sogleich die hier befindlichen Platanen gefällt werden. Ihre „Galgenfrist“ soll in den Herbstferien ablaufen.

Foto: NGZ

Wevelinghoven (S.M.) Mit den Bauarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus soll am Montag begonnen werden - die geplante Fällung der Platanen am Marktplatz wird sich indes noch eine Weile verzögern, wie jetzt bei einer Bürgerversammlung in der "Ratsstube" zu erfahren war. Eingeladen hatte zu dem Treffen Hans Becker, der sich sowohl gegen den neuen Standort für die Feuerwehr engagiert als auch die Umgestaltung des Marktplatzes kritisiert (die NGZ berichtete).

Durchaus als einen "kleinen Erfolg" wertet er unter anderem die Tatsache, dass mit dem Abholzen der Bäume nicht schon im März begonnen wird. Christoph Loesch von den "Kölschen Baumschützern" hatte bei dem mit 50 Teilnehmern gut besuchten Treffen in der "Ratsstube" auf gesetzliche Bestimmungen verwiesen, wonach ab dem 1. März keine Bäume gefällt werden dürfen. Holger Leusch, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Mitglied des Planungsauschusses bestätigte dies.

Mit dem Technischen Beigeordneten Werner Hoffmann sei er überein gekommen, die Fällaktion nicht im Frühjahr vorzunehmen, "sondern zu warten, bis das Projekt der Marktumgestaltung fortgeschritten ist." Holger Leusch zufolge werden die Bäume nun in den Herbstferien gefällt, die Datierung auf März entstamme einer inzwischen veralteten Planung. "Es passt auch besser im Herbst", stellte der Christdemokrat fest. So konträr die Standpunkte in der Sache auch bleiben, was das "Kräfteverhältnis" in der "Ratsstube" angeht, herrscht zwischen Hans Becker und Holger Leusch weitgehend Einigkeit: "Fünf bis zehn waren auf unserer Seite", schätzt Becker, während Leusch "sechs bis sieben" Kritiker der Marktplatzumgestaltung ausmachte und ansonsten ausschließlich deren Befürworter - zu denen naturgemäß auch etliche Ratsvertreter zählten wie etwa der Feuerwehrausschuss-Vorsitzende Alexander Klömpges (CDU) oder der FDP-Fraktionsvorsitzende Manfred Hermanns. Auf der Gegenseite engagiert sich Dieter Dorok (Bündnis 90/Die Grünen), der im Rat und im Planungsausschuss seit langem auch unverdrossen gegen den Standort für das feuerwehrgerätehaus zu Felde zieht und hierfür stets das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik als Alternative nennt.

Während Hans Becker die Informationspolitik der Stadt kritisiert - erst seit vergangener Woche hänge am Marktplatz ein Plan der Umgestaltung öffentlich aus - ist für ihn die Resonanz in der "Ratsstube" ein Beleg dafür, "dass solche Veranstaltungen gar nicht so schlecht sind", um die Bürger wachzurütteln. Holger Leusch sieht dies freilich völlig anders: "Da bin ich andere Bürgerinitiativen" gewohnt, meint der CDU-Politiker. Hans Becker, der auch juristisch gegen das Feuerwehrhaus kämpft, kündigte an, die am Montag beginnenden Bauarbeiten mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht stoppen zu wollen. Bisher habe er darauf verzichtet, weil die Bagger noch nicht angerollt seien.

(NGZ)
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