Grevenbroich Ausgebüxtes Lamm irrt durch die Südstadt

Grevenbroich · Manchmal müssen Polizisten ihre Cowboy-Fähigkeiten unter Beweis stellen. So wie Freitagmorgen, als Grevenbroicher Beamte in der Südstadt ausschwärmten, um ein verirrtes Lamm einzufangen. Jetzt wird nach dem Besitzer des vermutlich entlaufenen Kamerunschäfchens fahndet.

 Polizeibeamte fingen das Lamm auf einer Wiese ein.

Polizeibeamte fingen das Lamm auf einer Wiese ein.

Foto: Polizei

Es war gegen 7.20 Uhr, als sich Südstädter bei der Polizei meldeten und von dem herumirrenden Lamm berichteten. Das junge Tier hielt sich an den Spielplätzen der Mehrfamilienhäuser an der Hans-Böckler-Straße auf. "Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie das kleine, schwarz-braun gescheckte Lamm auf einer Wiese entdeckten", erklärte Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Einfangen lassen wollte sich Schäfchen jedoch nicht — als sich die Polizisten langsam näherten, riss es erst einmal aus. Für die in Sachen Fahndung geschulten Polizisten war das allerdings kein Problem: Nach einer kurzen "Verfolgungsjagd" durch die Südstadt konnte das Tier schließlich an der Edith-Stein-Straße gestellt werden.

Abgeholt wurde das nur wenige Wochen alte Schaf von den Mitarbeitern der Umweltstation "Schneckenhaus". Dort wurde das Lamm untersucht und gefüttert. "Es ist gesund und munter", sagt Leiter Norbert Wolf.

Seine erste Vermutung war, dass das Tier aus dem Grevenbroicher Wildgehege im Bend ausgerissen sein könnte. Stadtförster Frank Wadenpohl zählte daraufhin den Lammbestand in der Kamerunschafherde nach und stellte fest: "Alle sind noch da, keines fehlt." Woher das Lamm stammt, bleibt vorerst ungeklärt. "Ich kenne einige Grevenbroicher, die Kamerunschafe halten. Doch die leben jenseits der Autobahn. Mir ist schleierhaft, wie das Lamm in die Südstadt gelangen konnte", meint Wolf. Der städtische Umweltschutzbeauftragte hofft jetzt darauf, dass sich der Besitzer in der Wildtierstation meldet.

(ots/url/jco/EW/areh)
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