Grevenbroich Aus einem Treffen im Wohnheim wurden 65 gemeinsame Jahre

Grevenbroich · Heute vor 65 Jahren gaben sich Helene und Alfred Jablonski das Ja-Wort fürs Leben. Die Eiserne Hochzeit feierten sie bereits mit Freunden und der Familie.

 Helene und Alfred Jablonski sind seit 65 Jahren verheiratet.

Helene und Alfred Jablonski sind seit 65 Jahren verheiratet.

Foto: ATI

Alfred Jablonski wurde in Ostpreußen geboren. Bei Kriegsende war er, der mit fünf Geschwistern aufwuchs, 14 Jahre alt. "Im Sommer 1947 wurde uns vom Bürgermeister eine Frist gesetzt, innerhalb der wir das Landverlassen mussten", erzählt der 86-jährige. Mit seiner Mutter, einem Bruder und einer Schwester ging es per Güterzug in den Harz. In Blankenburg machten sie Station. Die dritte Station in Westdeutschland war Bückeburg im Ruhrgebiet, wo er in einer Zeche arbeitete. Dort traf er seine spätere Frau Helene. Sie wurde in Übach-Palenberg geboren. Sie arbeitete im Ratskeller in Recklinghausen und später in einem Haushalt. Zur ersten Begegnung kam es über meinen Bruder, der mich aufgefordert hat, mit zu einem Treffen in einem Wohnheim zu kommen", erzählt Helene Jablonski. "Das war im Mai 1952. Wir haben uns nur zehn Minuten gesehen und uns wieder verabredet", erzählt die 87-jährige. Sie sei die Freundin der Verlobten des Bruders gewesen, und "was die damals so eingefädelt haben", hat schließlich auch gepasst. Schon im November wurde geheiratet. "Das hatte auch praktische Gründe. Ohne Heirat bekam man keine Wohnung", erzählen beide. Die Wohnung wurde 1953 bezogen. Helene blieb zu Hause und erzog die beiden Söhne, Alfred arbeitete in der Zeche "Unser Fritz". 1965 folgte der Umzug nach Grevenbroich, Alfred Jablonski begann bei RWE , blieb dort bis zum Ruhestand. Die Söhne heirateten und zwei Enkel, ein Junge und ein Mädchen, wurden geboren. 2000 zogen Jablonskis nach Wevelinghoven.

Im Jahr 2016 stand wieder eine räumliche Veränderung an, nun leben sie in einenbarrierefreie Wohnung an der Lindenstraße. "Hier fühlen wir uns wohl. Es ist zentral, wir haben einen Aufzug im Haus und kurze Wege", erzählt die Jubilarin. Ab und zu kehren beide im Café in der Nachbarschaft ein. "Doch so lange ich kann, koche ich selber mittags für uns beide", erzählt die Jubilarin.

(NGZ)
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