Rheinisches Revier Das bewegt sich im Strukturwandel

Grevenbroich · Ab 2020 bietet die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) Beratungen für Anträge auf Strukturhilfegelder an.

 Minister Andreas Pinkwart (l.) bei einem Besuch im Rhein-Kreis.

Minister Andreas Pinkwart (l.) bei einem Besuch im Rhein-Kreis.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Der vorgezogene Kohleausstieg und die Herausforderung eines möglichst nahtlosen Strukturwandels beunruhigen und beschäftigen die Menschen auch in Grevenbroich: Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) veröffentlicht jetzt aber eine aktuelle Bilanz, um zu demonstrieren, welche Projekte sie und weitere handelnde Akteure bereits für den Strukturwandel angeschoben haben. Flankiert wird die Arbeit der ZRR, die auch für die Verteilung der Strukturhilfegelder aus Land und Bund für das Rheinische Revier zuständig ist, zudem von fast schon regelmäßigen Besuchen des NRW-Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart auch in den Städten des Rhein-Kreises Neuss.

Im Sofortprogramm für das Rheinische Revier führt die ZRR auch den Ausbau der S6-Bahn für rund 73 Millionen Euro aus: Die S-Bahn 6 soll zwischen Köln und Mönchengladbach verlängert werden. Zudem sollen in Köln, Pulheim und Grevenbroich drei neue Haltepunkte entstehen. Auch vom Ausbau der Eisenbahn zwischen Aachen und Köln, der mit rund 500 Millionen Euro gefördert werden soll, wird eine Stärkung des Rheinischen Reviers erwartet. Ein Anliegen, das auch Minister Pinkwart stets im Rheinischen Revier bei seinen Auftritten propagiert, ist die Digitalisierung des Knotens Köln: Um das Rheinische Revier besser an die Oberzentren des Rheinlandes anzubinden, soll der Knoten Köln digitalisiert werden, meldet die Zukunftsagentur.

Der Bund stelle für eine Studie zur Digitalisierung des Knotens Köln über das Sofortprogramm rund 800.000 Euro bereit. Parallel dazu gibt es aber auch Bestrebungen und Programme des Rhein-Kreises Neuss , die Digitalisierung auch für die „weißen Flecken“ in den ländlichen Bereichen durch Breitbandausbau und Funklösungen nachträglich zu ermöglichen.

Im weiteren Projektauswahlverfahren zur Vergabe der Strukturfördermittel will die ZRR ab 2020 die themenspezifischen Aufrufe und Wettbewerbe koordinieren. Es soll eine Beratung geben, die auch weniger erfahrene Antragsteller in die Lage versetzen soll, an der Zukunft des Reviers mitzuwirken, meldet die Zukunftsagentur. Für die Projektauswahl sollen laut ZRR externe Fachgutachter eine Vorbewertung der eingereichten Projektanträge vornehmen. Als förderfähig bewertete Projekte sollen dann einem Gutachtergremium vorgelegt werden.

Die Förderbewilligungen wird voraussichtlich die Bezirksregierung in Köln für die Strukturhilfen, die vom Land und Bund ins Rheinische Revier „fließen“ sollen, koordinieren. Zu den Förderkriterien soll neben der inhaltlich-technischen Umsetzbarkeit von Projektvorhaben vor allem der Beitrag zur Entwicklung der Zukunftsfelder sowie zu Wertschöpfung, Beschäftigung und Lebensqualität im Rheinischen Revier gehören, wie die ZRR berichtet. Wichtig sei außerdem ein besonderer Modellcharakter eines Projektes.

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